Wider die Schweinepest: Penibel auf Hygiene achten

Kirchlinteln, 21.09.20: Moderne Schweineställe gleichen schon in normalen Zeiten Hochsicherheitstrakten.

Aber seit die Afrikanische Schweinepest nach Deutschland vorgedrungen ist, müssen Bauern noch penibler auf Hygiene im Stall achten.

Biosicherheit ist das Stichwort.

O-Ton Jörn Ehlers, Landwirt und Vizepräsident des Landesbauernverbandes Niedersachsen «Wir haben per se schon immer sehr hohe Hygienestandarts in unseren Betrieben in Deutschland schon immer gehabt, das wird auch regelmäßig kontrolliert von den Veterinärämtern, aber wir sind auch selber alle gefordert das noch ein mal zu überprüfen, zu hinterfragen, ob wir wirklich alles getan haben, um die Seuche nicht in unsere Bestände eindringen zu lassen.» Jörn Ehlers hält 2000 Mastschweine.

Der Hof ernährt ihn und seine Familie.

Auf seinem Kontrollgang bahnt sich der Bauer vorsichtig mit einem Paddel den Weg zwischen 180 Mastschweinen.

Gut 100 Kilogramm wiegen die Tiere, bis zur Schlachtreife sollen sie weitere 20 Kilo zulegen.

Die Schweine in diesem Stall haben zehn Prozent mehr Platz als vorgeschrieben.

O-Ton Jörn Ehlers «Wir erleben einen massiven Preisrückgang, bereits in der letzten Woche und wir fürchten, oder haben zu befürchten, dass es sogar noch weitergeht mit einem Zurückfahren der Preise.

Das Wichtigste und Drängendste wäre, dass wir wieder die Märkte funktionieren lassen und dass wir eine sogenannte Regionalisierung herbeiführen, das bedeutet, dass für diese Sperren, für diese Handelsbeschränkungen nicht ganz Deutschland als Maßgabe gilt, sondern dass die Region in der die Seuche tatsächlich ausgebrochen ist, regional diese Handelsbeschränkung auferlegt bekommt.» Bislang sind dem Erreger nur Wildschweine in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen zum Opfer gefallen; aber es muss verhindert werden, dass er auf Hausschweinbestände überspringt.

Das hätte noch größere wirtschaftliche Folgen.