Boulder, 22.09.20: Das Meereis in der Arktis ist auf die zweitniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Messungen vor rund 40 Jahren geschrumpft.
Mit 3,74 Millionen Quadratkilometern sei in der vergangenen Woche wahrscheinlich das Minimum für dieses Jahr erreicht worden, teilte das Nationale Schnee- und Eisdatenzentrum der USA am Montag mit.
Mark Serrezem, der Chef des Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrums ist besorgt: «Das Jahr 2020 wird als Ausrufungszeichen in einem Abwärtstrend bei der Ausbreitung des arktischen Meereises stehen.
Wir steuern auf einen saisonal eisfreien Arktischen Ozean zu, und dieses Jahr ist ein weiterer Nagel im Sarg.» Das Schrumpfen des Meereises zeige, wie massiv die Zerstörung des Planeten durch die Klimaerhitzung voranschreite, kommentierte der Meeresbiologe Christian Bussau von der Naturschutzorganisation Greenpeace.
«Die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise können bald nicht mehr aufgehalten werden.» Greenpeace fordert, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meere zu Schutzgebieten erklärt werden.