Berlin, 23.09.20: Nach dem Beginn der Warnstreiks im öffentlichen Dienst müssen sich die Menschen auf Ausstände in noch weit größerem Umfang einstellen.
«Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen die Beschäftigten in der gesamten Breite des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen zu Warnstreiks aufrufen», sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Bereits für diesen Mittwoch sind weitere Ausstände in mehreren Bundesländern geplant.
Eine bedeutende Rolle werden laut Werneke die Kliniken spielen.
Dort gebe es eine große Erwartungshaltung, dass die laufenden Tarifverhandlungen für mehr als zwei Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen ein deutliches Einkommensplus bringen.
Auch in Kitas, Pflegeheimen und allen weiteren Bereichen dürfte der Unmut der Beschäftigten laut Werneke verstärkt zu spüren sein.
Bundesweit habe es zum Auftakt einen «eher flachen Einstieg» in die Warnstreiks gegeben, was auch an Einschränkungen beim Streiken unter Corona-Bedingungen lag.
Da gebe es kaum Erfahrungswerte.