Madrid, 25.09.20: Der Corona-Hotspot Spanien hat als erstes Land Westeuropas die Marke von 700 000 registrierten Infektionen gebrochen.
Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Donnerstagabend über zehneinhalb Tausend neue Ansteckungen, wodurch die Gesamtzahl der Fälle auf mehr als 704 000 kletterte.
Die Zahl der BĂĽrger, die mit Covid-19 starben, lag am Donnerstag in Spanien nach amtlichen Angaben bei ĂĽber 31 000.
Besonders angespannt bleibt die Lage in der Region um die Hauptstadt Madrid, die am Donnerstag 4350 Fälle verzeichnete.
Die Krankenhäuser sind schon jetzt überbelastet.
Wer an diesen Tagen in Madrid sei, sollte nicht nur eine Corona-Infektion vermeiden, sondern auch versuchen, keinen Herzinfarkt oder Autounfall zu haben oder sonstige chirurgische Eingriffe zu benötigen.
Denn die Intensivstationen seien voll, warnte der Gesundheits-Berater der Regierung, Miguel Hernán.
Die konservative Regionalregierung will heute neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bekanntgeben.
Doch schon jetzt wächst der Unmut der Bevölkerung gegen die Corona-Maßnahmen.
Erst am Montag waren fĂĽr zwei Wochen Absperrungen von zahlreichen vorwiegend einkommensschwachen Gebieten der Region in Kraft getreten.
Dort dürfen die Menschen ihr Haus nur mit triftigen Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen oder Einkäufe zu tätigen.