Essen, 19.11.20: Deutlich höhrer Stellenabbau beim angeschlagenen Stahl-und Industriekonzern Thyssenkrupp geplant: In den kommenden drei Jahren sollen zusätzlich 5000 Stellen gestrichen werden.
Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Den Abbau von 6000 Stellen hatte man bereits im vergangenen Jahr angekündigt.
Insgesamt fallen damit 11 000 Stellen weg, 3600 davon sind bereits abgebaut.
Konzernchefin Martina Merz erklärte, sie seien noch nicht da, wo sie hin müssten.
Die nächsten Schritte könnten schmerzhafter werden als die bisherigen.
Im ersten Geschäftsjahr unter Leitung von Merz hat Thyssenkrupp tiefrote Zahlen geschrieben.
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen insgesamt ein Minus von 110 Millionen Euro verzeichnet.
Eine Grundsatzentscheidung, wie es mit dem Stahl bei Thyssenkrupp weitergeht, will der Vorstand voraussichtlich im Frühjahr 2021 treffen.
Möglich sind Partnerschaften, ein Teil- oder Komplettverkauf.
Die IG Metall fordert einen Staatseinstieg, um die Stahlsparte vor einem Ausverkauf zu retten.