Erfurt, 14.01.21: Als Reaktion auf dramatisch hohe Corona-Infektionszahlen wird die Wahl des Thüringer Landtags auf den 26.
September verschoben.
Darauf haben sich Linke, SPD, Grüne und CDU verständigt, wie ihre Spitzenpolitiker am Donnerstagabend in Erfurt mitteilten.
Das Parlament soll damit nicht wie bisher geplant Mitte Februar - und damit mitten in der Pandemie - aufgelöst werden, um vorgezogene Neuwahl am 25.
April zu ermöglichen.
Am 26.
September wird auch der Bundestag, der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und das Abgeordnetenhaus in Berlin gewählt.
In Thüringen regiert derzeit eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Sie ist auf eine Zusammenarbeit mit der oppositionellen CDU angewiesen.
Die vier Parteien hatten sich auf die vorgezogene Landtagswahl verständigt - sie hoffen danach auf eindeutige Mehrheitsverhältnisse im Parlament.
Regulär würde in Thüringen erst 2024 gewählt.
Thüringen hatte am Donnerstag bundesweit mit 310 den höchsten Sieben-Tages-Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner - noch vor Sachsen.