Berlin, 18.01.21: Proben mit positiven Corona-Tests sollen in Deutschland stärker als bisher auf den genauen Virustyp untersucht werden.
Labore und Einrichtungen, die solche sogenannten Sequenzierungen vornehmen, werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dazu verpflichtet, die erhobenen Daten an das Robert Koch-Institut zu übermitteln, und bekommen dafür eine Vergütung.
Eine entsprechende Verordnung soll an diesem Dienstag in Kraft treten.
«Wir wollen noch besser nachvollziehen können, wo sich bekannte Mutationen verbreiten und ob es neue Mutationen gibt», sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag.
Hintergrund sind Befürchtungen über die Verbreitung neuer Virusvarianten, wie etwa in Großbritannien oder Irland.
Spahn verwies auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus beiden Ländern, die sehr starke Hinweise auf eine deutlich höhere Ansteckungsrate gäben.