Berlin, 26.01.21: Die Menschen in Deutschland müssen sich nach Ansicht der Bundesregierung auf eine verstärkte Ausbreitung besonders ansteckender Varianten des Coronavirus einstellen.
Die Bundesregierung zeigt sich vor allem alarmiert von den Infektionen mit der in Großbritannien verbreiteten Corona-Mutation B.1.1.7.
Lockerungen der Lockdown-Beschränkungen rücken somit in die Ferne.
Die Massenimpfungen werden immer mehr zum Wettlauf gegen die Zeit.
Im Moment gebe es ein erfreuliches Sinken der Infektionszahlen und der Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.
Doch er warnte: O-Ton Steffen Seibert, Regierungssprecher «Gleichzeitig haben wir die große und sehr reale Gefahr, dass sich die Virusmutante auch bei uns wie in anderen Ländern immer weiter durchsetzt und dass die Zahlen wieder stark in die Höhe getrieben werden könnten.» «Wir müssen möglichst schnell zu deutlich niedrigeren Infektionszahlen kommen.
Den guten Weg jetzt zu unterbrechen - das wäre gerade falsch».
Die zunächst in Großbritannien und Südafrika nachgewiesenen Varianten B.1.1.7.
Und B.1.351 gelten als hochansteckend.
Laut RKI wurde B.1.1.7 nun insgesamt 51 und B.1.351 19 mal gemeldet.
Allein an Berliner Vivantes-Kliniken wurde nach Angaben vom Montag bei 24 Personen die aus Großbritannien bekannte Variante nachgewiesen.
Unklar ist, wie stark die gefährlichen Mutationen wirklich schon verbreitet sind.
Denn die Suche nach ihnen wurde erst kürzlich ausgeweitet.
Die Regierung und die CDU erteilten Rufen nach Lockdown-Lockerungen deshalb eine Absage.