Berlin/Brüssel 08.04.2021: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat entschieden: Der Nutzen des Astrazeneca-Impfstoffs bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken.
Die Experten der EMA stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen fest, wenn gleichzeitig eine sehr geringe Zahl von Blutplättchen vorhanden war.
Dies trete allerdings sehr selten auf.
Die Behörde hält damit weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest.
In Deutschland hat die EMA-Empfehlung voraussichtlich keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Entscheidung der ständigen Impfkommission.
Diese hatte den Astrazeneca-Impfstoff zuletzt erst ab 60 Jahren empfohlen.
Grund war unter anderem das Auftreten von Hirnvenenthrombosen gerade bei geimpften jüngeren Frauen.
Die Impfkomission hatte außerdem empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf ein anderes Mittel umsteigen sollen.