RKI-Chef: Dritte Welle abgebremst - aber keine Entwarnung

Rlin (dpa) - Die dritte Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) abgebremst.

RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin: O-TON Lothar Wieler, RKI-Präsident «Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz pendelt sich in den letzten Tagen zwischen 150 und 170 ein.

Es ist also gelungen, diese dritte Welle abzubremsen.» Es gebe eine «gute Entwicklung», aber für Entwarnung sei es momentan noch zu frühl Die Fallzahlen seien noch zu hoch, auch wenn das exponentielle Wachstum sich seit Ostern nicht mehr in dem befürchteten Maße fortgesetzt habe.

Sehr wahrscheinlich hätten sich noch mehr Menschen an die Maßnahmen gehalten.

Bei Menschen unter 60 Jahren nähmen die Zahlen jedoch zu, bei Kindern deutlich: O-TON Lothar Wieler, RKI-Präsident «Kinder tragen auf jeden Fall zum Infektionsgeschehen bei» Es gehe jetzt darum, Ungeimpfte «auf den letzten Metern» kurz vor der Impfung zu schützen.

Wieler verwies auch auf die internationale Lage: O-TON Lothar Wieler, RKI-Präsident «Die Pandemie wird erst dann unter Kontrolle sein, wenn sie in allen Teilen der Welt unter Kontrolle ist.» Nur Infektionsschutzmaßnahmen und Impfungen in Kombination wiesen den Weg aus der Pandemie, so Wieler.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen ist bundesweit so niedrig wie seit rund zwei Wochen nicht mehr.

Mit 24 736 gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag der binnen eines Tages verzeichnete Wert aber immer noch auf relativ hohem Niveau.