Suhl, 30.04.21: Im südthüringischen Suhl entscheiden vier CDU-Kreisverbände, ob sie den früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zu ihrem Direktkandidaten für die anstehende Bundestagswahl machen.
Eine Delegiertenversammlung soll am Freitag über die Personalie abstimmen.
Dass die Wahl auf ihn fällt, galt zuletzt als wahrscheinlich.
Allerdings sorgten die Pläne auch für Unverständnis und Kritik - auch in den Reihen der Union.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte Maaßens Kandidatur als «schwieriges Signal» bezeichnet.
CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet betonte, dass sich auch Maaßen daran halten müssen wird, nicht mit der AfD zu kooperieren oder zu sprechen.
Maaßen selbst sagte dem Nachrichtenportal «The Pioneer», er sei von vielen CDU-Mitgliedern und auch Abgeordneten der Union im Bundestag aufgefordert worden, sich politisch zu engagieren, «weil sie mit dem Linkskurs der Union nicht einverstanden sind».
Ihre Erwartung sei, «dass ich im Bundestag die klassischen konservativen und wirtschaftsliberalen Positionen der CDU kraftvoll unterstütze».
Maaßen bezeichnete die Umfragewerte der CDU in Thüringen und im Bund als eine «katastrophale Entwicklung».
Er wolle durch seinen Einsatz dazu beitragen, dass die CDU wieder Stimmen von Protestwählern und Nichtwähler zurückgewinne.