Washington, 07.05.21: Die Corona-Pandemie könnte mehr als doppelt so viele Todesfälle ausgelöst haben wie bisher angenommen.
Schätzungen von Forschern der Universität Washington im gleichnamigen US-Bundesstaat hätten ergeben, dass weltweit 6,9 Millionen Menschen durch eine Infektion mit dem Coronavirus gestorben sein dürften.
Die Weltgesundheitsorganisation gab die Zahl der weltweiten Coronatoten am selben Tag mit rund 3,2 Millionen an.
In fast jedem Land der Welt gebe es signifikante Lücken bei der Erfassung der Todesfälle, es gebe aber deutliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Deutschland rund 120 700 Menschen infolge einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 starben.
Die WHO nennt aber nur über 84 000.
Als Grund für die, auch in reichen Ländern wie Deutschland, deutlich abweichenden Zahlen vermutet das Institut die mangelnde Erfassung älterer Menschen, vor allem in der Langzeitpflege.