Kinder-Impfen: Impfkommission wehrt sich gegen Söder

Berlin, 16.07.21:In der Debatte um Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche setzt sich die Ständige Impfkommission (Stiko) zunehmend gegen Druck aus der Politik zur Wehr.

Die aktuellen Aussagen von Herrn Söder und anderen Politikern zur Stiko und zu deren Arbeit seien auch unter Berücksichtigung der Wahlkampfzeit ungewöhnlich und müssten korrigiert werden, teilte das unabhängige Gremium am Freitag mit.

Ziel der Stiko sei das Erarbeiten der bestmöglichen Impfempfehlung für einzelne Menschen und für die Gemeinschaft.

Dies erfolge unabhängig von Meinungen und Wünschen von Politikern und der pharmazeutischen Industrie.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte in einem Interview vom Mittwoch bekräftigt, dass es mit einer generellen Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren schneller gehen müsse.

Dabei sprach er von der Stiko als einer ehrenamtlichen Organisation, wohingegen die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die «Profis» seien.