Berlin, 02.08.21: Für die mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland ist im Wahlkampfsommer 2021 eines ziemlich sicher: Nach der Nullrunde in diesem Jahr werden ihre Bezüge im kommenden Jahr voraussichtlich wieder spürbar steigen.
In diesem Jahr hat Corona die Rentnerinnen und Rentnern um eine Erhöhung gebracht.
Im Westen gab es gar kein Plus, in Ostdeutschland 0,72 Prozent.
Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen bei der Rentenkasse.
Doch eine Trendumkehr steht bevor · mit deutlich steigenden Renten im Juli 2022.
4,8 Prozent mehr könnte es in den alten Ländern dann laut Rentenversicherungsbericht geben, 2023 3,15 Prozent - in Ostdeutschland sogar 5,56 und dann 3,88 Prozent.
Die alles in allem guten Rentenjahre dürften aber vorbeigehen.
«Wenn die Jahrgänge, die in den 60er Jahre geboren wurden, in Rente gehen, wird das Verhältnis zwischen Leistungsempfängern und Einzahlern immer ungünstiger», mahnt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger.
Steuermittel decken schon heute bereits rund 30 Prozent der Renten-Ausgaben - mehr als ein Viertel seines Haushalts gibt der Bund dafür aus In den Wahlprogrammen der großen Parteien spiegelt sich der Reformbedarf teils in weitreichenden Vorschlägen wider.
Es geht um die Grundrente, ein späteres Renteneintrittsalter oder zusätzliche Vorsorge neben der gesetzlichen Rente.
Gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge sollen flexibler kombinierbar sein.