Ministerpräsident Söder verteidigt neue Corona-Strategie

München,01.09.21: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Kurswechsel in der Corona-Politik des Freistaats verteidigt.

Angesichts der hohen Impfquote könne man nicht mehr stur an alten Konzepten festhalten, sagte Söder am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag.

O-Ton Markus Söder, Ministerpräsident Bayern «Die vierte Welle ist da.

Wie auch bei allen anderen wurde sie prognostiziert, von dem einen oder anderen nicht akzeptiert, aber sie ist da.» Einen neuen Lockdown schloss Söder erneut aus.

«Es braucht keinen Lockdown mehr und es wird auch keinen Lockdown mehr geben», sagte er.

O-Ton Markus Söder, Ministerpräsident Bayern «Die neue Realität hat eine richtige Balance aus mehr Freiheit, mehr Eigenverantwortung und trotzdem Schutz und Sicherheit.

Wir haben trotzdem eine Firewall gegen Corona.» Das Kabinett hatte die neuen Anti-Corona-Regeln, die bereits an diesem Donnerstag in Kraft treten sollen, am Dienstag beschlossen.

Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel entfallen.

Wechselunterricht an Schulen soll der Vergangenheit angehören.

Für Kultur-, Sportveranstaltungen, Messen und Gottesdienste werden die Regeln gelockert, im Oktober sollen auch Clubs und Diskotheken öffnen dürfen.

Dafür gilt in Innenräumen die 3G-Regel - Zugang also nur für geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen.

Und: Statt der Sieben-Tage-Inzidez soll nur die Klinik-Auslastung Anlass für schärfere Anti-Corona-Maßnahmen sein.