Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen Querdenker-Bewegung zuordnet.
Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die eine «koordinierte Schädigung der Gesellschaft» hervorrufe, sagte ein Facebook-Sicherheitsmanager am Donnerstag.
Betroffen seien auch die Accounts von Querdenken-Gründer Michael Ballweg, der gegen die Löschung rechtlich vorgehen will.
Die Aktion richtet sich gegen «Querdenker» auf Facebook selbst und Instagram.
Nicht betroffen ist der Chatdienst WhatsApp, der ebenfalls zum Facebook-Konzern gehört.
Facebook wirft den Querdenkern vor, in koordinierter Weise wiederholt gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook verstoßen haben.
«Hierzu zählen die Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zur Gewalt.» Facebook hat zudem eine Liste von Webseiten der Querdenker identifiziert, die auf Facebook nicht länger verlinkt werden können.
Die Anhänger der «Querdenken»-Initiative gehen seit Monaten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße.
Bei den Demonstrationen in Berlin und anderen Städten kam es auch zu Angriffen auf Polizisten und Medienvertreter.
Die Bewegung wird inzwischen von verschiedenen Landesverfassungsschutzämtern beobachtet.