Deutschland  

“Deutschlands schnellstes Nachrichtenportal”
News Deutschland
> >

Flüchtlingsdrama auf Lesbos wird zur Bewährungsprobe für Inselbewohner

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 03:22s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Flüchtlingsdrama auf Lesbos wird zur Bewährungsprobe für Inselbewohner

Es ist mehr als ein Jahr her, dass Hunderte Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos angekommen sind.

Seit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei im März dieses Jahres sitzen fast 6.000 Migranten auf der Insel fest.

Sie haben seit dem Abkommen nicht mehr das Recht, sich zu registrieren und das Festland zu betreten.

Frust macht sich auch in der Bevölkerung breit, viele haben Solidarität gezeigt, aber auch rechtsextreme Aktivisten demonstrieren lautstark.

Es herrscht Unsicherheit, wie sich die Lage entwickelt.

Insel-Bürgermeister Spryros Galinos ist mit dem Flüchtlingsabkommen unzufrieden.

“Ich habe schon vor langer Zeit die Gefahren, die dieses Abkommen mit sich bringt, vorhergesehen.

Die Menschen werden auf der Insel eingesperrt, und das kann so einfach nicht weitergehen.

Es herrscht bereits Unruhe zwischen den Flüchtlingen, aber auch der Menschen von hier, die sich große Sorgen machen.

Natürlich gibt es auch diejenigen, die versuchen, die Situation noch zu verschlimmern.

Deshalb muss so schnell wie möglich eine Lösung, eine Lockerung des Abkommens her, also sofort.” Die zahlreichen Probleme ballen sich hier im Flüchtlingscamp Moria, dem unbeliebtesten Hotspot in Griechenland.

Fast 5.000 Flüchtlinge halten sich hier auf.

Roland Schönbauer, Sprecher des UNO-Flüchtlingshochkommissariats unterstreicht, dass Einheimische trotzdem noch helfen: “In Griechenland gibt es noch ein hohes Maß an Gastfreundlichkeit und Verständnis für die Situation der Flüchtlinge.

Vielleicht, weil sich viele Griechen daran erinnern, dass sie selbst oder ihre Vorfahren einmal Flüchtlinge waren.” Aber die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt.

Immer wieder gibt es Feuer in Moria, im vergangenen Winter zerstörten die Flammen mehrere Olivenhaine, die mehr als 200 Jahre alt waren.

Sie gehören den Bewohnen des Dorfes Moria.

Empörung macht sich breit.

Das Dorf kann die Bürde nicht mehr allein tragen, finden viele hier, so auch Nikos Trakellis.

“Wir haben trotzdem alle Flüchtlinge willkommen geheißen, aber all diese Menschen kamen hier her, um ihr Leben zu verbessern.

Sie wollen die Insel verlassen, aber sie sind hier gefangen.

Unruhe macht sich breit.

Wo soll das alles nur hinführen?

Das muss einfach aufhören.” Der Manager des Flüchtlingscamp Kara Tepe Stavros Myrogiannis ist empört: “Wir sind wütend darüber, dass einige Leute entschieden haben, 6.000 Menschen auf Lesbos, 3.000 auf Samos und 3.000 auf Chios einfach hier so abzusetzen.

Das ist doch hier kein Lagerhaus für verlorene Seelen und niemand hat das Recht Griechenland und Lesbos in solch eines zu verwandeln.

Das werden wir nicht zulassen.” Schon länger demonstrieren viele Inselbewohner und Mitglieder der rechtsextremen Partei “Goldene Morgenröte” auch mit Gewalt gegen die Zustände.

Lokaljournalistin Anthi Pazianou zur Lage: “Sogar wir Journalisten erleben solche Extremsituationen.

Unsere Kollegen wurden während einer Demonstration im Dorf Moria angegriffen, aber auch als am 19.

Septem



0
Teilung(en)
Auf Facebook
teilen
Auf Twitter
teilen
Per Email
teilen
 
Umweltfreundlich: News Deutschland wird ausschließlich mit sauberem Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben
© 2024 News Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.  |  Über uns  |  Impressum  |  Nutzungsbedingungen  |  Datenschutz  |  Inhalt Akkreditierung
Anregungen oder Ideen? Feedback geben  |   Topmeldungen RSS Feed  |  Kontaktieren Sie uns  |  Bookmarken