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Besserer Schutz für Frühgeborene gegen Hirnschäden

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 04:20s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Besserer Schutz für Frühgeborene gegen Hirnschäden

Intensive medizinische Betreuung tut in den ersten Lebenstagen und -wochen eines Frühgeborenen not.

Besonders bei den Neugeborenen mit extremer Unreife, wie die Weltgesundheitsorganisation sie nennt, die vor Abschluss der 28.

Schwangerschaftswoche, also vor Ende des siebten Monats geboren werden.

Allein für Europa hochgerechnet mehr als 25.000 Kinder im Jahr.

Die Qualität der Behandlung kann über Leben und Tod entscheiden.

“Das Risiko von Hirnschäden und späterer Behinderung erhöht sich, umso unreifer das Frühgeborene ist.

Wenn es extrem unreif ist, liegt das Risiko, dass es stirbt oder einen bedeutenden Hirnschaden und Behinderungen erleidet, bei 25 Prozent.

Wir als Neonatologen können schon ganz gut mit Atemproblemen umgehen, aber bis jetzt haben wir noch nicht so viele Mittel, um das Hirn zu schützen.

Deshalb brauchen wir Instrumente, die uns dabei helfen, die Sauerstoff- und Blutversorgung im Gehirn zu messen”, erklärt Gorm Greisen, Professor für Kinderheilkunde am Kopenhagener Universitätskrankenhaus.

Der Prototyp eines solchen Instruments wurde im Rahmen des europäischen Babylux-Forschungsprojekts entwickelt und wird nun in zwei Kliniken in Kopenhagen und in Mailand getestet.

Zunächst an Kindern, die nicht zu früh geboren wurden.

Die Eltern werden ausführlich informiert.

Monica Fumagalli, Neonatologin am Mangiagalli-Klinikum in Mailand: “Diese ausgefeilte Technologie besteht darin, dass Licht von Sendern ausgestrahlt wird.

Die Sonde wird einfach auf dem Kopf des Neugeborenen befestigt.

Wir benutzen dabei einen kleinen Augenschutz – selbst wenn das Messgerät so programmiert ist, dass es absolut sicher für das Baby ist.” Das optische Messgerät ermöglicht genaue Echtzeitmessungen des Sauerstoff- und Blutflusses im Gehirn.

Es ist eine nicht-invasive Technik, was sehr wichtig für die Ärzte ist.

Denn, so Fumagalli: “Es ist für die Eltern eine extreme Stresssituation, in die neonatologische Intensivstation hineinzumüssen.

Unser Ziel ist, ein ausgewogenes Maß zu finden zwischen der Technologie, die die Diagnose für diese Babys verändern kann, und dem Wohlbefinden des Neugeborenen, das nicht noch weiter belastet werden soll.” Neun Forschungseinrichtungen arbeiteten bei der Entwicklung des Prototyps zusammen.

Der Projektkoordinator Alessandro Torricelli sitzt an der angesehenen Polytechnischen Universität von Mailand.

Hier testen die Forscher – unter anderem – verschiedene optische Verfahren für den Einsatz in der Medizin.

“Eine Faser beleuchtet das Gehirn, und eine zweite Faser misst das Licht”, erläutert Toricelli die Methode.

“Denn rotes und infrarotes Licht durchfließen perfekt menschliches Gewebe.

Diese Technik ist komplementär zur Magnetresonanz-Tomographie.

Sie vermittelt dieselben Informationen, aber mit sehr viel kompakterer Technologie, die billiger ist und besser direkt ans Bett des Babys, ans Bett des Patienten gestellt werden kann.

Wir hoffen bei diesem Projekt, in drei bis fünf Jahren ein Instrument auf dem Markt zu haben



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