Mit der gemeinsamen ExoMars-Mission wollen Europa und Russland nach Spuren von Leben auf dem Mars suchen.
Im MĂ€rz hatten ESA und Roskosmos das Testmodul Schiaparelli vom Weltraumbahnhof Baikonur ins All geschickt.
Nach rund 500 Millionen zurĂŒckgelegten Kilometern und sieben Monaten Flugzeit soll die Sonde am 19.
Oktober auf dem Roten Planeten landen.
Am Sonntag wurde die Landeeinheit erfolgreich von der Muttersonde getrennt.
Mit einer Geschwindigkeit von 21.000 Kilometern pro Stunde rast Schiaparelli jetzt dem Mars entgegen.
âDie Trennung erfolgte nicht zu frĂŒh, sodass die Landeeinheit genau landen kann, aber auch nicht zu spĂ€t, sodass wir Zeit hatten, die Muttersonde (Trace Gas Orbiter) neu d.h.
Höher auszurichten, damit sie nicht auf dem Mars aufschlÀgt.
Sie war bis zu dem Moment der Trennung auf Kollisionskurs, damit Schiaparelli in der Mitte und hoffentlich in einer Landeellipse aufsetzen kannâ, so Michel Denis, ExoMars Flight Operations Director, European Space Agency (ESA).
Der Landeplatz liegt nahe dem Ăquator und ist rund 100 Kilometer lang und 15 Kilometer breit.
Es ist eine relativ glatte und ebene FlÀche, die von den Wissenschaftlern gut untersucht ist.
Um fĂŒr die Landung sicher und schnell genug zu bremsen, nutzt die Sonde ein Hitzeschild, Fallschirm und Bremstriebwerke.
Den Aufprall lindert eine Art Airbag.
Die ExoMars-Mission besteht aus zwei Etappen: 2020 soll ein Rover zum Mars geschickt werden.
Er ist mit einem Bohrer ausgestattet, der bis zu zwei Meter tief gehen kann.
Er soll nach organischen Proben und Spuren von Gasen wie Methan suchen â auf der Erde stammt das meiste Methan aus der Tier- und Pflanzenwelt â man will erforschen, woher das bereits auf dem Mars nachgewiesene Methan kommt.
Die Muttersonde soll als Wissenschaftssatellit bis mindestens 2022 um den Mars kreisen.
Whatâs next for #ExoMars ESA_TGO https://t.co/wqkjqxpgt7â ESA (esa) 17.
Oktober 2016
Johannes Bauer, ExoMars Spacecraft Operaions Engineer der ESA erklĂ€rt: âBei der ExoMars-Mission nutzt die ESA das erste Mal die sogenannte âaero-breakingâ-Methode fĂŒr ein Raumschiff im Orbit um den Mars, die Sonde sinkt fliegend durch die AtmosphĂ€re und nutzt die Dichte der AtmosphĂ€re, um langsamer zu werden statt Treibstoff fĂŒr die Triebwerkeâ.
Bereits Ende 2014 wies der NASA Roboter Curiosity das Spurengas Methan in Mars-AtmosphÀre nach.
Das Projekt ExoMars soll auch zur Vorbereitung von spÀteren Missionen dienen.
Die Raumfahrtbehörden wollen unter anderem herausfinden, welche Risiken es bei einer bemannten Landung auf dem Mars geben könnte.
Allein die ESA hat rund 1,3 Milliarden Euro in die Mission investiert.
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Oktober 2016