Libysche Milizen auf Regierungsseite haben nach eigenen Angaben die Stadt Sirte von bewaffneten Islamisten befreit.
Diese Islamisten sahen sich als Ableger der syrisch-irakischen IS-Miliz.
Der Kampf um Sirte dauerte rund sechs Monate; die USA gaben UnterstĂŒtzung durch Luftangriffe.
Die IS-AnhĂ€nger hatten Sirte Anfang letzten Jahres erobert; von hier aus beherrschten sie auch einen groĂen Teil der libyschen KĂŒste.
Mit dem Verlust der Stadt haben sie nun in Libyen keine Basis mehr.
Libyen versinkt seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar Gaddafi 2011 in einem BĂŒrgerkrieg.
Zudem konkurrieren zwei
Regierungen miteinander.
Eine von der UNO unterstĂŒtzte FĂŒhrung in der Hauptstadt Tripolis konnte ihre Macht bisher nur auf Teile des Landes ausdehnen.
Das international anerkannte Parlament im ostlibyschen Tobruk verweigert der Einheitsregierung die Legitimierung.
Der IS machte sich das Chaos und innenpolitische Vakuum in Libyen lange zunutze.
Nach Syrien und dem Irak entwickelte sich das Land zum wichtigsten StĂŒtzpunkt fĂŒr die Terrormiliz.
Der Libyenvermittler der UNO, Martin Kobler, hatte letzte Woche gewarnt, der IS werde in Libyen trotz der Niederlage gefÀhrlich bleiben.
âViele Terroristen haben sich im Land zerstreut und SchlĂ€ferzellen gegrĂŒndet.
Sie werden irgendwann mal wieder aufwachenâ, sagte Kobler.