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Frankreich-Wahl: Börsen feiern Macron – aber nur ein bisschen

Quelle: Euronews German - Länge: 01:30s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Frankreich-Wahl: Börsen feiern Macron – aber nur ein bisschen

Nach dem Sieg von Emmanuel Macron bei den französischen Präsidentschaftswahlen macht sich an den Börsen Ernüchterung breit.

Gewinnmitnahmen bremsten den Dax aus, er verlor nach einem Sprung um 0,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 12.762 Punkten gleich wieder, lag dann 0,3 Prozent im Minus.

Der französische Leitindex CAC40 rutschte um 0,8 Prozent ab, nach einem kurzen Ausflug auf ein neue Neuneinhalb-Jahres-Hoch.

#Stocks Global stocks, euro fall as Macron win shifts focus to economy – Reuters: Reuters… https://t.co/cb6uqz7bOo— OPENN HQ NEWS ®™ (@opennGold) 8.

Mai 2017 Robert Halver, Baader Bank, Frankfurt: “Macron muss massiv operieren.

Die französische Malaise ist massiv.

Sie können nicht einfach Make-up auflegen auf das Gesicht der französischen Wirtschaft.

Man muss hier wirklich massive Operationen am Gehirn und am Herzen machen.

Reformen tun weh und viele in Frankreich werden auch sicherlich nicht gerade amüsiert sein.

“ “Macrons Sieg wurde an den Börsen seit dem ersten Wahlgang bereits zwei Wochen lang gefeiert”, so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners, Frankfurt – der Dax hatte seit dem 23.

April 5,5 Prozent, der CAC40 sogar 7,4 Prozent zugelegt.

Macrons Rivalin Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National hatte ihr Land aus der EU und der Euro-Zone führen wollen.

“Europa atmet auf und die Angst vor einem Zerfall der Euro-Zone ist vorerst abgewendet”, sagte Carsten Mumm, Chef-Analyst der Privatbank Donner &amp; Reuschel, Hamburg.

Der FTSE in London blieb ungerührt (+ 0,1%), der Eurostoxx50 gab rund einen halben Punkt nach (-0,52%).

Mike Ingram BGC Partners, London: “Nun, ich meine, bei der nächsten Krise in der Eurozone oder in der Europäischen Union geht es ganz sicher um den “Brexit”.

Natürlich wird der Sieg von Macron hier die glühenden Europhilen und die Verfechter einer europäischen Integration (federalists) ermutigen.

Auch klar, dass Emmanuel Macron selbst den Wunsch geäußert hat, den Briten das Leben besonders schwer zu machen bei den “Brexit”- Verhandlungen.” In Tokio hat der Wahlausgang die Börse beflügelt.

Der Nikkei-Index zog 1,8 Prozent an (19.795 Punkten).

Der Euro stieg auf ein Sechs-Monats-Hoch von 1,1024 Dollar, und fiel dann zurück unter die Marke von 1,10 Dollar.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,3 Prozent.

“Die Wahl in Frankreich ist jetzt aus dem Weg”, so der Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities in Tokio.

“Und in Deutschland erholen sich die regierenden Christdemokraten.

Die politischen Risiken in Europa nehmen ab.” IWF-HAUSAUFGABEN FÜR FRANKREICH Mitte 2016 hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) , Leiterin die französische Ex-Ministerin Christine Lagarde aus Paris, elementare Reformen ins Stammbuch geschrieben: “Trotz konjunktureller Erholung lasten strukturelle Starrheiten und ein langsameres Produktivitätswachstum in hochentwickelten Industrieländern auf dem Land.” Die IWF-Reform-Ansätze reichen für mehrere Amtszeiten: – Rigide Vorschriften im Dienstleistungs-Sektor – Steuerbelastung hoch – Arbeitsmarkt als wichtiges Wachstums-Hindernis Zitat IWF: “Die strukturelle Arbeitslosigkeit dürfte ohne zusätzliche Reformen hoch bleiben.” – Die zwei zentralen politische Herausforderungen laut IWF: Rascher neue Arbeitsplätze im Privatsektor schaffen, nachhaltigere öffentliche Finanzen durch mehr Effizienz beim Wachstum der Staatsausgaben.

Zwar habe Macron Grund zum Feiern, schrieben die Analysten vom Vermögensverwalter AllianzGI, Frankfurt.

Vieles hänge aber noch davon ab, ob er auch bei den Parlamentswahlen im Juni eine klare Mehrheit erringen könne.

“Erst dann wird klar, ob Macron seiner Rhetorik auch Taten folgen lassen kann – denn derzeit ist eine absolute Mehrheit keineswegs sicher”, so die Analysten der Metzler Bank, Frankfurt.

Su mit Reuters



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