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Bevor der Laden dichtmacht

Quelle: Euronews German - LĂ€nge: 03:16s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Bevor der Laden dichtmacht

Flandern ist eine Vorzeigeregion, was die Betreuung von Unternehmern angeht, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Was sind die Alarmsignale?

Wie reagiert man und wie kommt man nach einer Pleite wieder auf die Beine?

Wie Firmeninsolvenzen verhindern?

JĂ€hrlich gegen in der EU etwa 200.000 Unternehmen in Konkurs, wodurch mehr als 1,7 Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Heruntergerechnet heißt das: Jeden Tag gehen etwa 600 Firmen in Europa pleite.

Obwohl Insolvenzen also keineswegs unĂŒblich sind, halten die praktischen Schwierigkeiten und das Stigma, das ihnen anhĂ€ngt, viele Unternehmer nach einem Konkurs davon ab, es noch einmal zu versuchen und wieder eine Firma zu grĂŒnden.

Bei nur rund 4-6 Prozent der Insolvenzen ist Betrug im Spiel.

Dennoch ist die Auffassung verbreitet, dass Insolvenz und Betrug eng zusammenhÀngen.

Viele Unternehmen, die bankrottgehen, könnten gerettet werden.

Ein FrĂŒhwarninstrument – ein kurzer Test zur SelbsteinschĂ€tzung, den die EuropĂ€ische Kommission entwickelt hat – soll Unternehmern helfen, ihr Leistungsvermögen einzuschĂ€tzen und Problembereiche aufzudecken.

Die Kommission hat außerdem neue Regeln zur Insolvenz vorgeschlagen, damit Unternehmen in Schwierigkeiten frĂŒh umstrukturieren können, um den Konkurs zu vermeiden.

NĂŒtzliche Links FrĂŒhwarninstrument: Test zur SelbsteinschĂ€tzung Konkurs und eine zweite Chance Start-up- und Scale-up-Initiative der EU-Kommission Richtlinienentwurf fĂŒr prĂ€ventive Restrukturierung, Insolvenz- und Entschuldungsverfahren Die Vereinigung Dyzo in Belgien betreut Unternehmer in finanziellen Schwierigkeiten.

Pleiten bleiben ein echtes Problem in Europa.

Pol Vermoere, Dyzo-MitbegrĂŒnder: “JĂ€hrlich gehen in Europa 200.000 Firmen bankrott.

1,7 Millionen Menschen verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz.

Dyzo richtet sich an Unternehmer in Schwierigkeiten, versucht, ihren Betrieb zu retten, und wenn das nicht glĂŒckt, suchen wir eine neue Zukunft fĂŒr sie.” FrĂŒh die Probleme erkennen und angehen Antizipieren ist das Stichwort.

Philip Oosterlinck arbeitet ehrenamtlich bei Dyzo.

Auch er ging vor einigen Jahren bankrott.

Und das, obwohl sein Familienbetrieb seit vier Generationen existierte und dreißig Mitarbeiter beschĂ€ftigte.

Doch er gab nicht auf, heute fĂŒhrt er ein Beratungsunternehmen.

An diesem Morgen trifft er Dirk van de Velde.

Der musste zwar keinen Konkurs anmelden, zog aber doch lieber frĂŒhzeitig die Reißleine.

Seit eineinhalb Jahren begleitet Oosterlinck Van de Veldes Kleinbetrieb mit 13 Mitarbeitern, der Metallteile fĂŒr die Industrie fertigt: “Dirks explizite Frage war, wie sein Betrieb gesund wachsen kann”, erzĂ€hlt er.

“DafĂŒr haben wir ein Finanz-Audit durchgefĂŒhrt und eine Strategie-Analyse des Marktes.

Und dann haben wir, was der Betrieb nicht hatte, was aber sehr wichtig ist, partizipatives Management eingefĂŒhrt.” Die Empfehlungen wurden schnell umgesetzt, und die Wirkung ließ nicht auf sich warten, berichtet Van de Velde: “Durch das Antizipieren konnte ich Probleme vermeiden.

Ich habe zwei neue Arbeitnehmer angeworben.

Ich habe 250.000 Euro investiert.

Mein Umsatz ist um zwanzig Prozent gestiegen.

Ich habe einen neuen Großkunden gefunden.

Die Zusammenarbeit hat sich gelohnt.” Richtlinie fĂŒr bessere PrĂ€vention gegen Insolvenzen Der Auffassung, dass ein systematischer Zusammenhang zwischen Konkursen und Betrug besteht, stellt sich Pol Vermoere vehement entgegen: “Dyzo betreut Firmen seit zehn Jahren und hat 10.000 Unternehmen begleitet.

Ich kann Ihnen versichern, dass 95 Prozent der Unternehmer, die in Konkurs gehen, ehrliche Leute sind.” Die EuropĂ€ische Kommission hat einen Richtlinienentwurf vorgestellt, der es Unternehmern in Schwierigkeiten erleichtern soll, zu antizipieren und prĂ€ventiv umzustrukturieren, um die Insolvenz zu vermeiden.

Bei Konkurs sollen sie eine zweite Chance bekommen und nach einer bestimmten Zeit von ihren Schulden befreit werden.

Auf welche Alarmzeichen sollte ein gefÀhrdeter Unternehmer achten, welche Fragen sollte er sich stellen?

Pol Vermoeres Rat: “Kann ich meine Rechnungen pĂŒnktlich bezahlen?

Verstehe ich die Empfehlungen meines Buchhalters?

Und: Schlafe ich gut?”



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