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Golf-Krise: Jetzt redet Deutschland mit

Quelle: Euronews German - LĂ€nge: 01:13s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Golf-Krise: Jetzt redet Deutschland mit

In die Krise am Persischen Golf hat sich jetzt die deutsche Bundesregierung eingeschaltet.

Außenminister Sigmar Gabriel hat in seinem Wahlkreis WolfenbĂŒttel den Außenminister von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, empfangen.

Der Golfstaat Katar wird seit Tagen von seinen NachbarlÀndern isoliert.

Das Treffen der Außenminister war kurzfristig anberaumt worden.

Gabriel ergriff öffentlich keine Partei, machte sich aber fĂŒr eine diplomatische Lösung der Krise stark: “Wir als Bundesrepublik Deutschland werden alles dafĂŒr tun, was wir können, gemeinsam mit unseren europĂ€ischen Freunden, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert, sondern nach Möglichkeit sobald als möglich gelöst wird.” Man wolle sich lieber wieder auf den eigenen Gegner, den sogenannten Islamischen Staat konzentrieren, so Gabriel.

Katar ist Teil der Koalition gegen den IS.

Mehrere arabische Staaten werfen Katar dagegen die UnterstĂŒtzung von Terroristen vor und haben deshalb Sanktionen ausgerufen.

So haben Saudi-Arabien, Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate den Flugverkehr nach Katar eingestellt, Katars NachbarlĂ€nder haben ihre Grenzen dichtgemacht.

Unter anderem werfen sie Katar vor, das Land unterstĂŒtze Terrorgruppen.

Mehrere Personen und Organisationen mit angeblichen Verbindungen nach Katar wurden auf eine “Terrorliste” gesetzt und mĂŒssen mit gesperrten Konten und anderen EinschrĂ€nkungen rechnen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate drohen mit 15 Jahren GefĂ€ngnis fĂŒr Menschen, die ihre Sympathie mit Katar bekunden.

“Die Maßnahmen gegen Katar verletzen internationales Recht und Menschenrechte”, so Außenminister Al Thani in WolfenbĂŒttel.

Das Land sucht jetzt nach VerbĂŒndeten, und so könnte ausgerechnet der schiitisch geprĂ€gte Iran zu einem Partner des sunnitischen Golfstaates werden.

Katar hatte sich bereits in der Vergangenheit um ein ausgewogenes VerhĂ€ltnis zum Iran bemĂŒht, ganz im Gegensatz zu anderen Golf-Staaten, unter ihnen vor allem Saudi Arabien, fĂŒr das der Iran der Erzfeind ist.

In der derzeitigen Krise hat sich auch die TĂŒrkei offen zu Katar bekannt.

So winkte das tĂŒrkische Parlament am Mittwoch zwei Abkommen durch, mit denen die militĂ€rische Zusammenarbeit der LĂ€nder gestĂ€rkt werden soll.

Bisher waren bereits tĂŒrkische Truppen in Katar stationiert, diese Kontingente sollen aufgestockt werden.

Katar ist unter anderem Sitz von Al Jazeera, einem der wenigen mehr oder weniger unabhÀngigen pan-arabischen Nachrichtensender.

Dessen Computersysteme wurden nach Angaben des Senders von Hackern angegriffen.

Ob der Angriff im Zusammenhang mit der Diplomatiekrise steht, ist bisher nicht klar.



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