Die Touristen haben Spanien viel Gutes gebracht: Nach Jahren der Krise ist die Arbeitslosenquote so niedrig wie schon lang nicht mehr, und das vor allem dank neuer Jobs in der Tourismusbranche.
Spanien ist der EuropÀer liebstes Urlaubsland.
Aber von dem Erfolg profitiert lÀngst nicht jeder.
Die Preise in den InnenstÀdten steigen, so Kritiker, es gibt einen Wildwuchs an legalen und illegalen Ferienwohnungen, und Touristen verstopfen die InnenstÀdte von Barcelona bis Palma de Mallorca.
Vielen reicht es schon lange, einige greifen zu radikalen Methoden.
Zum Beispiel in Palma.
Die Restaurantmanagerin Carmen Sanchez Solano berichtet von einem nĂ€chtlichen Angriff auf ihr Etablissement: âWir dachten, es sei nur eine kleine Demonstration.
Sie haben farbige Rauchbomben in das Restaurant geworfen und mehrere maskierte MĂ€dchen haben die Kunden angegriffen.â
In Barcelona haben die militanten Protestler kĂŒrzlich einen Touristenbus und LeihfahrrĂ€der beschĂ€digt.
Ein groĂer Teil der Kritik bezieht sich auf die Umwandlung von Privatwohnungen in Ferienappartments fĂŒr zahlende GĂ€ste, beispielsweise mit Hilfe des Internetportals AirBnB.
Dieses vermittelt zwischen Urlaubern und WohnungseigentĂŒmern.
Das, so die Kritiker, treibt die Lebenshaltungskosten in den StÀdten nach oben.
Die Politik hat reagiert.
In Barcelona gibt es inzwischen strenge BeschrĂ€nkungen fĂŒr die Umwandlung von Wohnungen in Ferienappartements.
Auch auf Mallorca werden solche Schritte diskutiert, die in anderen StÀdten Europas wie beispielsweise Amsterdam schon mehr oder minder erfolgreich umgesetzt wurden.
Das Problem lösen konnten die Politiker bisher aber nicht.
Verantwortlich fĂŒr einige der jĂŒngsten Angriffe: die linke Jugendorganisation âArranâ.
âDie Aktion war keinesfalls gewalttĂ€tigâ, so Pau Pico von Arran auf Mallorca.
âWir haben Protestbanner gezeigt, Konfetti geworfen, und wir planen fĂŒr diesen Sommer weitere Aktionen.â
Bei Arran, das hatte eine Sprecherin bereits am Dienstag im spanischen Fernsehen klargestellt, sieht man die Angriffe nicht als Straftaten, sondern als legitimen zivilen Ungehorsam.
Ansturm angeblich britischer Touristen auf Gran Canaria
Buenos dĂas #estapasando pic.twitter.com/dv7wqLeYUDâ RAQUEL CORDONIĂ (@rcordonie) 31.
Juli 2017