Mehrere Tausend Argentinier haben in Buenos Aires Antworten auf das Verschwinden eines Aktivisten gefordert.
Santiago Maldonado wurde zuletzt vor knapp zwei Wochen in Patagonien bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und den Ureinwohnern Argentiniens gesehen.
Die Demonstranten sind sich sicher: Die Polizei hat den 28-Jährigen verschwinden lassen.
“Vor 40 Jahren, zu Zeiten der Militärdiktatur, skandierten wir dieselben Sätze.
Sie haben sie lebend festgenommen, wir wollen sie lebend zurück.
Die Schuldigen müssen bestraft werden.
Es ist unglaublich, dass wir heute in einer Demokratie wieder dieselben Dinge rufen müssen”, sagt eine Frau.
Eine andere Demonstrantin erklärt: “Das hätte uns allen passieren können.
Wir haben Ideale und wir kämpfen für unsere Überzeugungen.
Niemand sollte verschwinden für das, was er glaubt oder denkt.”
Maldonado soll am Südzipfel Argentiniens an einer Straßensperre teilgenommen haben.
Seit Jahrzehnten fordern dort die indigenen Mapuche-Indianer Land vom italienischen Textilkonzern Benetton zurück.
De facto sind die Besitzverhältnisse unklar.