Deutschlands Schuldenberg ist dank sprudelnder Steuereinnahmen und extrem niedriger Zinsen im vergangenen Jahr wieder ein StĂŒck abgebaut worden.
2017 verringerten sich die Staatsschulden um rund 53 Milliarden Euro auf 2,093 Billionen Euro, so die Deutsche Bundesbank.
Die Schuldenquote, also das VerhĂ€ltnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), ging um 4,1 Prozentpunkte auf 64,Prozent zurĂŒck.
Mit diesem Wert liegt Europas gröĂte Volkswirtschaftweiter ĂŒber der in den europĂ€ischen VertrĂ€gen von Maastricht vereinbarten Obergrenze von 60 Prozent des BIP â sie soll im kommenden Jahr geknackt werden, wenn es nach der Bundesregierung (Jahreswirtschaftsbericht, Januar) geht.
2010 waren es noch 80,9 Prozent.
Laut Bundesbank trugen LĂ€nder und Gemeinden mit HaushaltsĂŒberschĂŒssen deutlich zur Verringerung der Staatsschulden bei.
Der gröĂte Teil des RĂŒckgangs gehe auf die staatlichen âBad Banksâ aus Zeiten der Finanzkrise zurĂŒck, die ihre Schulden vor allem durch die Verwertung ihrer Finanzaktiva verringert hĂ€tten.
Die StĂŒtzungsmaĂnahmen zugunsten inlĂ€ndischer Banken lagen bei 193 Milliarden Euro.
Mit unverĂ€ndert 88 Milliarden Euro schlugen die Hilfspakete fĂŒr ins Straucheln gerate Euro-Staaten zu Buche.
Was tun mit den vielen Spargroschen?
Der Internationale WÀhrungsfonds (IWF) hat schon eine Idee: Ein milliardenschwerer Schlechtwetterfonds soll den Euro stÀrken.
Allein Deutschland soll zehn Milliarden Euro pro Jahr zahlen.
Der IWF will mit dem Schlechtwettertopf eine AbwÀrtsspirale wie zwischen 2010 und 2012 verhindern, als Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Zypern einer nach dem anderen an den Rand der Staatspleite gerieten.
Su mit dpa, Reuters