Baikonur, 19.12.18: Rund ein halbes Jahr hat Alexander Gerst im All verbracht.
Fast 200 Tage war «Astro-Alex» auf der Internationalen Raumstation ISS und dort Kommandant.
Nun kehrt er zurück zur Erde, zusammen mit einer US-Kollgin und einem russischen Kollegen.
Der Rückflug mit der Sojus-Raumkapsel gilt als technisch anspruchsvoll.
Nach dem Abkoppeln von der Raumstation in ca.
400 Kilometern Höhe, rast die Kapsel auf die Erde zu.
In ca.
140 Kilometern Höhe trennt sich die Landekapsel.
Sie tritt einige Zeit später in die Atmosphäre ein.
Die Luftreibung erzeugt dabei Temperaturen von etwa 2500 Grad.
Massive Kräfte werden Gerst und seine beiden Mit-Rückkehrer in die Sitze pressen.
Dann wird der Fallschirm aktiviert.
Etwa sechs Stunden nach dem Abdocken sollte die Kapsel in der baumlosen Weite Zentralasiens landen.
Der obligatorische Apfel liegt in Kasachstan schon bereit.
Rückkehrern von der ISS drücken Helfer nämlich traditionell Kernobst als schmackhaften Willkommensgruß in die Hände.
Für Deutschlands Mann im All könnte es ein Abschied für immer sein von der ISS.
Es gilt zwar als höchst wahrscheinlich, dass der 42-Jährige noch einmal in den Kosmos fliegt.
Aber dann zum dritten Mal zur ISS?
In deutschen Raumfahrtkreisen denkt man an eine andere ehrgeizige Mission: Die USA wollen 2023 erstmals seit Jahrzehnten wieder den Mond umrunden - mit einem bemannten Orion-Raumschiff.
Das entsteht derzeit in Zusammenarbeit mit Europa.
In Gersts Heimatstadt Künzelsau soll er mit einer Welcome-Party empfangen werden.
Allerdings wohl erst im Sommer.
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