Berlin, 10.01.18: Prozessauftakt im Berliner Landgericht.
Der Andrang ist groß.
Es geht um die gestohlene Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum.
Auf der Anklagebank: Vier junge Männer im Alter von 20 bis 24 Jahren.
Drei von ihnen gehören laut Gericht zu einer arabischstämmigen Berliner Großfamilie.
Sie sollen Ende März 2017 über Nacht unbemerkt in das Museum eingestiegen sein.
Das Trio soll dann eine Vitrine zertrümmert und die 100 Kilo schwere Goldmünze mit Rollbrett und Schubkarre zu einem Fluchtauto geschafft haben.
Ein 20-jähriger, mitangeklagter Wachmann soll die Örtlichkeiten ausgekundschaftet haben.
Ein Diebstahl in besonders schwerem Fall.
Doch die vier Männer blieben im Gerichtssaal vorerst stumm.
O-TON Lisa Jani, Landgericht Berlin «Die Angeklagten habe von ihrem Recht Gebrauch gemacht zu schweigen.
Das heißt sie haben zu der ganzen Sache gar nichts gesagt.» Der Fall sorgte schon 2017 für viele Schlagzeilen.
Die Goldmünze «Big Maple Leaf» hatte einen damaligen Goldwert von knapp 3,75 Millionen Euro.
O-TON Lisa Jani, Landgericht Berlin «Natürlich ist hier das Tatobjekt etwas besonderes.
Das Tatobjekt wurde nicht gefunden.
Es steht uns also auch nicht zur Verfügung, wir können es nicht zeigen.
Insofern ist das für uns eigentlich ein Prozess, wie jeder andere, der einfach außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit bekommt.» Ob sich aufklären kann, was mit dem Goldstück nach jener Nacht passiert?
Der Prozessauftakt brachte noch keine neuen Erkenntnisse.