Berlin, 20.02.19: «Das ist einfach furchtbar, was Sie mir hier zeigen.» Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer sitzt in einem Bus und starrt auf die Berliner Straßen.
Er meint die vielen Autos, die auf mehreren Spuren fahren.
Der Berliner CDU-Politiker Burkard Dregger will dem Grünen-Politiker die Hauptstadt zeigen.
O-Ton Burkard Dregger, Berliner CDU-Politiker «Er ist ein außerordentlich willkommener Gast unserer Stadt und ich wünsche mir, dass er, wenn er in seine Heimat zurückfährt, dass er dann etwas besser über Berlin spricht.» Die Geschichte begann im Dezember mit Palmers Satz über Berlin: «Wenn ich dort ankomme, denke ich immer: Vorsicht, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands.» Die oppositionelle CDU witterte ihre Chance und schlug Palmer eine Tour durch die rot-rot-grün regierte Hauptstadt vor.
Ein provozierter Medienrummel?
O-Ton Boris Palmer, Tübinger Oberbürgermeister «Also ich glaube, dass ist ein Auflauf für Herrn Dregger.
Das habe ich eingangs schon gesagt.
Und ansonsten kann ich nur sagen, wie die Medien manchmal funktionieren, ist für mich nach wie vor rätselhaft.
Also ich wäre an ihrer Stelle heute gar nicht gekommen.
Aber das müssen ja sie wissen, warum sie da sind und nicht ich.» Auf dem Zettel standen die Messe, eine Luft-Messstation und der für seine Drogenprobleme bekannte Görlitzer Park.
Die gesamte Tour dauert rund zwei Stunden.
Palmer wird von einer Journalistin gefragt, wie häufig er selbst in der Hauptstadt sei.
Seine Antwort: «Für meinen Geschmack viel zu oft.»