Berlin, 11.06.20: Bei der Lufthansa stehen Tausende Stellen auf der Kippe.
Die Airline bezifferte den rechnerischen Überhang auf 22 000 Vollzeitstellen, wie eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch mitteilte.
Die Corona-Pandemie mit den Reisebeschränkungen hatte die Geschäfte der Lufthansa mit Ausnahme der Fracht nahezu zum Erliegen gebracht.
Der Konzern benötigt daher staatliche Hilfe.
Das Rettungspakte mit einschließlicher Beteiligung des Bundes umfasst rund neun Milliarden Euro.
Im Gegenzug muss die Lufthansa 24 Start- und Landerechte an ihren wichtigen Flughäfen in Frankfurt und München an die Konkurrenz abgeben.
Für das Rettungspaket müssen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 25.
Juni jedoch noch grünes Licht geben.
Auf der Versammlung möchte Lufthansa-Chef Carsten Spohr ein Sparkonzept präsentieren.
Auch die Flugbegleitergewerkschaft Ufo betonte, sie sei bereit, bis dahin eine Lösung zu erreichen.
Ufo hat bislang eine Nullrunde für dieses Jahr und die Absenkung des Stundenzuschlags für besonders lange Flüge angeboten.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bekräftigte ihre Bereitschaft zu Zugeständnissen in Höhe von 350 Millionen Euro.
Für den einzelnen Piloten bedeute dies einen Gehaltsverzicht von bis zu 45 Prozent.