Frankfurt/Kassel, 05.08.20: Im Prozess um den Mordfall Lübcke hat der Hauptangeklagte Stephan Ernst erstmals vor Gericht die Tat eingeräumt.
Er habe den tödlichen Schuss abgegeben, ließ der 46-Jährige vor dem Oberlandesgericht Frankfurt über seinen Anwalt erklären.
Bereits in einem ersten Geständnis, das Ernst vor Polizisten abgelegt hatte, hatte er die Tat eingeräumt.
Später stellte er die Geschehnisse vor einem Ermittlungsrichter als Unfall dar und bestritt, die Waffe zum Zeitpunkt des Schusses gehalten zu haben.
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war im Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses getötet worden.
Der Deutsche Stephan Ernst handelte laut Generalbundesanwalt aus rechtsextremistischen Motiven.
Der zweite Angeklagte, Markus H., wird der Beihilfe beschuldigt.
Markus H.
Sei am Tatort dabei gewesen, sagte Ernst nun vor Gericht.