Weißenfels/Hannover, 23.09.20: Die Bundespolizei führt seit den frühen Morgenstunden in fünf Bundesländern Durchsuchungen im Zusammenhang mit der illegalen Einschleusung von Arbeitskräften für die Fleischindustrie durch.
Rund 800 Beamte seien schwerpunktmäßig in Sachsen-Anhalt und wie hier in Hannover-Garbsen in Niedersachsen im Einsatz, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Mitteldeutschland.
Weitere Durchsuchungen gebe es in Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.
Mehr als 40 Wohn- und Geschäftsräume werden nach Angaben der Bundespolizei durchsucht.
Die beschuldigten Firmen sollen Menschen aus Osteuropa mit gefälschten Dokumenten nach Deutschland geholt haben.
Seit April 2020 führe eine Sonderkommission Ermittlungen dazu durch.
Zuständig seien die Staatsanwaltschaft Halle sowie deren Zweigstelle in Naumburg.
Die Ermittlungen richten sich laut Bundespolizei gegen 10 Hauptbeschuldigte im Alter von 41 bis 56 Jahren.
Darunter sind acht Männer und zwei Frauen.
Es gehe um den Vorwurf der banden- und gewerbsmäßigen Einschleusung und der Urkundenfälschung.