Bärnau, 16.10.20: Meter für Meter bohren die Mitarbeiter einer Fachfirma bei Bärnau ein Rohr in das Erdreich.
Aufgrund geophysikalischer Messungen gehen die Forscher davon aus, dass sich im Untergrund ein zugeschütteter ehemaliger Krater mit etwa 1000 Metern Durchmesser befindet.
Er ist ein Überbleibsel eines Vulkanausbruches.
O-TON Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt ·Das was wir jetzt machen: Wir werden jetzt Millimeter für Millimeter dieses Loch erforschen und haben dann eine Klimageschichte über die verschiedenen Eiszeiten· Wie alt der Vulkan bei Bärnau ist, bleibt noch unklar.
Das können die Forscher beispielsweise anhand von Pollen feststellen, die sich in dem Erdreich im Inneren des Kraters abgelagert haben.
Die Frage, wie lange der Vulkanausbruch zurückliegt, könnte sich auf die Suche nach einem Standort für ein Atomendlager auswirken, erklärt Roland Eichhorn.
O-TON Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt ·Denn wäre es ein Vulkangebiet, das noch realtiv jung ist, dann ist das ein Ausschlusskriterium und dann kann dort kein Endlager gebaut werde.
Wenn wir neue Erkenntnisse haben, melden wird das dem Bund und der Bund wird seine Schlüsse ziehen.· Die Analyse des gewonnenen Materials dürfte mehrere Jahre dauern.
Erste Ergebnisse könnten aber in einem halben Jahr vorliegen.