Der Grand Canyon zählt zu den größten Naturwundern der Welt.
450 km ist die steile Schlucht lang, die im Norden des US-Bundesstaats Arizona liegt.
Jährlich zieht der Touristen-Hotspot Millionen Besucher an.
Doch jetzt macht ihm ausgerechnet ein Canyon aus dem Universum Konkurrenz: Fast zehnmal länger und mit einer Breite von 700 km erstreckt sich mit dem Valles Marineris das größte Grabenbruchsystem des Sonnensystems auf dem Mars.
Nun zeigen neu veröffentlichte Fotos die verschiedenen Sedimentschichten des Canyons – das sind die hellen und dunklen diagonalen Streifen – so detailliert wie nie.
Aufgenommen wurden die Bilder, die Wissenschaftlern zu neuen Erkenntnissen zur Entstehung des Systems helfen könnten, mit dem HiRISE-Instrument (High Resolution Imaging Science Experiment) an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter der NASA.
Es handelt sich hierbei um die leistungsstärkste Kamera, die jemals zu einem anderen Planeten gesandt wurde.
Ihr Orbit kreist bereits seit 2006 um den Roten Planeten.
Bislang ist die Entstehung des Canyons nicht wissenschaftlich belegt.
Die Mehrheit der Forscher geht aber wohl davon aus, der Gesteinskrater sei durch geologische Verwerfungen, also durch ausgeweitete Risse in der Kruste, entstanden.
Diese wiederum sollen durch die vulkanische Aktivität in der sogenannten Tharsis-Region, in der der Mars-Canyon liegt, verursacht worden sein.