Damaskus, 15.03.21: Allein die Zahlen zeichnen ein verheerendes Bild.
Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien vor zehn Jahren haben Hunderttausende Menschen ihr Leben verloren.
Mehr als 13 Millionen wurden vertrieben.
Mehr als die Hälfte der Syrer leidet heute unter Schlafstörungen, Angst und Depressionen.
Die Hoffnung auf einen Frieden?
Gering.
An einem Freitag - drei Tage nach der ersten Demonstration in der Hauptstadt Damaskus am 15.
März - versammelten sich die Menschen erst zum Gebet in den Moscheen und strömten dann auf die Straße, wo sie ihrem Unmut Luft verschafften.
«Freiheit, Freiheit», riefen sie.
Doch der Machthaber Assad reagierte, wie es typisch für die Herrschaft seiner Familie ist: Er schickte seine Truppen, die auf die Demonstranten schossen, erst mit Tränengas, dann mit echter Munition.
Zehn Jahre später sind keine Anzeichen für eine politische Lösung des Konflikts zu erkennen.
Zwar ist die Gewalt zuletzt zurückgegangen, doch alle Gespräche über eine politische Lösung stehen still.