Hamburg, 01.02.21: Die Lufthansa ist am Sonntagabend vom Flughafen Hamburg mit einem Airbus A350-900 zum längsten Nonstop-Passagierflug in ihrer Unternehmensgeschichte gestartet.
Ziel ist die 13 700 Kilometer entfernte Militärbasis Mount Pleasant auf den Falklandinseln.
Der Sonderflug dauert 15 Stunden und 35 Minuten - an Bord sind Forscher sowie die neue Crew des Forschungseisbrechers Polarstern.
Bevor es allerdings mit dem Flug losgehen konnte, gab es noch einiges zu klären: O-TON Thomas Jahn, Flottenkapitän Langstrecke «Falklandinseln hatten wir gar nicht im Programm, das ist bei uns fast ein weißer Fleck in der Landkarte.
Das heißt, wir müssen erstmal gucken, was sind da für Möglichkeiten, kann ich da überhaupt landen, ist die Bahn lang genug, was gibts für Anflugverfahren.
Das haben wir klären müssen.» Auf den Falklandinseln steigen die Passagiere auf den Eisbrecher, um zwei Monate im antarktischen Meer Langzeitdaten für Klimavorhersagen zu ermitteln.
Grund für die ungewöhnliche Anreise in die Antarktis ist die Corona-Pandemie.
Normalerweise reisen die Forscher auf dem Luftweg über Südafrika oder Chile in die Antarktis - Linienflüge kommen wegen der Pandemie zurzeit jedoch nicht infrage.
Vor dem Abflug befanden sich die Passagiere und die Lufthansa-Crew zwei Wochen in Quarantäne.