Wolfsburg, 09.06.21: Der frühere Konzernchef Martin Winterkorn und drei weitere Ex-Topmanager zahlen wegen des Dieselskandals Rekord-Entschädigungen an Volkswagen.
Ein Großteil der Gesamtsumme entfällt dabei auf spezialisierte Haftpflichtversicherungen.
Laut der abschließenden Einigung wurde ein Betrag von knapp 288 Millionen Euro vereinbart.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende persönlich zahlt 11,2 Millionen Euro.
Ex-Audi-Chef und -VW-Konzernvorstand Rupert Stadler soll selbst 4,1 Millionen Euro überweisen.
Bei ihm und Winterkorn geht es um die Verletzung aktienrechtlicher Sorgfaltspflichten.
Daneben gibt es zusätzliche Versicherungsleistungen, die weit über den privaten Beträgen liegen.
Sie summieren sich nach Angaben von VW auf insgesamt 270 Millionen Euro.
Nach dem Auffliegen der Stickoxid-Manipulationen an Dieselmotoren in den USA im Herbst 2015 kam es zu Verfahren rund um den Globus.
Auch Strafjustiz und Verbraucherschützer befassten sich mit dem Ursprung des Skandals, der die Autoindustrie in eine Vertrauenskrise stürzte und den VW-Konzern bisher weit über 30 Milliarden Euro kostete.