Washington, 22.06.21: Der damalige US-Präsident Donald Trump soll zu Beginn der Corona-Pandemie erwogen haben, infizierte Landsleute nach der Rückkehr aus dem Urlaub zur Quarantäne nach Guantánamo zu schicken.
Das berichtete die «Washington Post» am Montag vorab unter Berufung auf das noch unveröffentlichte Buch «Alptraum-Szenario: Die Reaktion der Trump-Regierung auf die Pandemie, die die Geschichte verändert hat», das zwei Mitarbeiter der Zeitung geschrieben haben.
In Guantánamo Bay auf Kuba betreiben die USA einen Militärstützpunkt mit einem berüchtigten Gefangenenlager.
«Haben wir keine Insel, die wir besitzen?», soll Trump im Februar 2020 im Weißen Haus gefragt haben, bevor sich das Virus dramatisch in den USA ausbreitete.
Und dann: «Was ist mit Guantánamo?» Trump-Berater seien fassungslos gewesen, schrieb die «Washington Post».
Letztlich sei die Idee verworfen worden, weil sich die Berater über die öffentliche Reaktion gesorgt hätten, wären Urlaubsrückkehrer auf demselben US-Stützpunkt untergebracht worden wie Terrorverdächtige.
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf das Buch weiter, Trump habe sich im März 2020 darüber beklagt, dass die Bundesregierung die Federführung bei den Corona-Tests übernommen hatte.
«Ich werde die Wahl wegen der Tests verlieren!
Welcher Idiot ließ die Bundesregierung Tests ausführen?», habe Trump gefragt.
Tatsächlich hatte Trumps Schwiegersohn Jared Kushner die Initiative übernommen.