Es ist eine wichtige Regel im Fußball: Vor jedem Elfmeterschießen müssen sich die beiden Mannschaftskapitäne einigen, wer auf Kopf oder Zahl setzt, dann wirft der Schiedsrichter eine Münze.
Der siegreiche Kapitän kann wählen, ob seine Mannschaft den ersten Schuss macht oder den zweiten.
Nur: Hat man einen Vorteil wenn man als erster oder zweiter schießt?
Laut Max-Planck-Institut hat eine Auswertung von 207 Elfmeterschießen in 14 internationalen Fußballturnieren zwischen Juli 2003 und August 2017 ergeben: 56 Prozent aller Kapitäne entschieden sich dafür, zuerst zu schießen, während die restlichen 44 Prozent zuerst den eigenen Keeper ins Tor schickten.
Als Zweite zu schießen, könnte eine strategische Entscheidung sein, vermuten die Wissenschaftler:innen.
Nämlich dann, wenn der eigene Torwart als besser eingeschätzt wird als der des anderen Teams. Das Ergebnis der Auswertung zeigt außerdem: Die Entscheidung, den ersten Elfmeter zu schießen, bringt keinen Vorteil.
In den analysierten Spielen lag die Gewinnhäufigkeit der zuerst schießenden Mannschaften bei nur etwa 51 Prozent.
Einen Unterschied machte hingegen das Ergebnis des Münzwurfs: Etwa 60 Prozent der Mannschaften, deren Kapitäne die Auslosung gewannen, konnten das Elfmeterschießen dann auch für sich entscheiden.