Grafschaft/Bad Neuenahr-Ahrweiler, 27.08.21: Mitten in der Nacht beginnen die Helfer mit den Vorbereitungen für das Mittagessen im Katastrophengebiet an der Ahr.
In 15 Zelt-Küchen auf einem riesigen Parkplatz in der Gemeinde Grafschaft in Rheinland-Pfalz wird das Essen vorbereitet und gekocht.
O-TON Uwe Mauch Einsatzleiter vom Deutschen Roten Kreuz «Wir verpflegen hier die Bevölkerung in einem Katastrophengebiet mit der Grundversorgung.
Also das heißt, eine Warmverpflegung und zwei Kaltverpflegungen.
Zwischen 10 000 und 13 000 Portionen pro Tag mal drei.» Die Kosten für das Verpflegezentrum beziffert Mauch auf rund 250 000 Euro pro Tag.
Das Gros davon komme aus Spenden und sei für die Lebensmittel.
Pro Durchgang werden in einer Küche etwa 370 Liter Mittagessen gekocht.
O-TON Uwe Mauch Einsatzleiter vom Deutschen Roten Kreuz «Wir haben hier Fahrzeuge, die das Essen runter fahren, mit 25 Fahrzeugen und 60 Leuten und geben es zum Großteil selbst aus.
Teilweise wird es auch von ehrenamtlichen Gruppierungen ausgegeben.» Rund 110 ehrenamtliche DRK-Helfer und -Helferinnen aus ganz Deutschland sind auf dem Parkplatz seit dem 1.
August mit der Essensversorgung für die Menschen beschäftigt.
Dazu kommen etwa 60 Helfer im Fahrdienst und zehn Verwaltungskräfte.
Es werde jedoch von Woche zu Woche schwerer, genug Personal zu bekommen, sagt Mauch.
Viele Ehrenamtliche wollten zwar länger bleiben, würden aber wegen der Belastungen nach einer Woche erstmal ausgetauscht.
Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli im Westen Deutschlands eine Hochwasserkatastrophe mit mehr als 180 Toten ausgelöst.