Berlin, 30.12.19: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat eine unzureichende Qualifizierung von Quereinsteigern kritisiert.
Diese sei «ein Verbrechen an den Kindern», sagte Meidinger der «Welt» (Montag).
«Innerhalb von zwei Wochen Uni-Absolventen, die noch nie etwas von Pädagogik und Didaktik gehört haben, per Crashkurs zur Grundschullehrkraft auszubilden, das ist doch absurd.
(...) Dazu kommt, dass es für die Quereinsteiger keine ausreichende Zahl von Ausbildungslehrern gibt.» Das zeige, wie gering die notwendige Berufsprofessionalität von der Politik geschätzt werde.
Vielerorts würden Quereinsteiger ohne qualitätssichernde Vorgaben auf die Schüler losgelassen.
In ganz Deutschland gibt es einen großen Bedarf an Lehrern.
Das Problem dürfte in den kommenden Jahren andauern.
Gründe sind unter anderem Pensionierungen, steigende Geburtenzahlen und Zuwanderung.
Aus einer Prognose der Kultusministerkonferenz ging zuletzt hervor, dass bis 2030 vor allem Engpässe an Berufsschulen und Schulen der Sekundarstufe I (Haupt- und Realschulen) zu erwarten sind.