Hamburg, 13.04.20: Hebamme Wibke Klug hat schon hunderten Babys in Hamburg auf die Welt geholfen.
Eine Situation wie im Moment hat sie dabei in den vergangenen 20 Jahren noch nicht erlebt.
VĂ€ter mĂŒssen Geschwister betreuen und können deshalb nicht mit in den KreiĂsaal, Frauen verlassen die Klinik aus Angst vor dem Coronavirus direkt nach der Entbindung wieder und Hausbesuche werden teils ĂŒber Videoanrufe abgearbeitet.
O-TON Wibke Klug, Hebamme «Viele Frauen sind sehr verunsichert und suchen auch eher den Kontakt zur Hebamme als zum GynĂ€kologen, weil die natĂŒrlich viel mehr Kontakte haben.
Das was ich in einer Woche, haben die GynÀkologen am Tag und die freuen sich einfach, wenn sie wenig Kontakte haben, die Begleitung.
Das hat sich vor allen Dingen verÀndert.
Und natĂŒrlich im KreiĂsaal: Wenn ich bei der Geburt bin muss ich mich jetzt schĂŒtzen mit einem Mundschutz, zu Hause geht das ganz gut, dass ich einfach den Abstand einhalte und viel Sterilium benutze oder anderes Desinfektionsmittel.» Die Hamburgerin hat eine neunjĂ€hrige Tochter und einen chronisch kranken Mann.
FĂŒr sie ist es deshalb auch persönlich sehr wichtig, das Virus nicht mit nach Hause zu bringen.
Doch in der Krise sieht Klug auch positive Seiten: Keine Besuche, keine AusflĂŒge - die MĂŒtter mĂŒssen sich automatisch mehr auf ihr Baby und sich selbst besinnen.