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AUSTRIACARD HOLDINGS AG: Pressemitteilung Finanzergebnisse H1 2025
28.08.2025 / 10:02 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.*Für nachhaltiges Wachstum in der zweiten Jahreshälfte gut aufgestellt*
Robuster strategischer Fortschritt, mit starkem Momentum bei Document Lifecycle Management und Digital Technologies – trotz Marktnormalisierung im Bereich Zahlungskarten in der Türkei
· *Konzernumsatz *von *€ 163,6 Mio., *Rückgang um 16 % vs. H1 2024 in erster Linie bedingt durch die anhaltende Normalisierung des türkischen Zahlungskartenmarktes, einen vorübergehenden Rückgang der Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa im Vergleich zu deren erheblichen Beitrag im Vorjahr sowie auf administrative Verzögerungen bei einzelnen vertraglich vereinbarten, großvolumigen Digitalisierungsprojekten im öffentlichen Sektor in Griechenland (Umsatzrealisierung wird dafür in den kommenden Quartalen erwartet und unterstützt somit auch das Wachstum im Jahr 2026). Document Lifecycle Management (WEST, MEA und unsere Versanddienstleistungen in CEE) sowie Zahlungskarten in unseren CEE Kernmärkten erzielten ein solides Umsatzwachstum und bestätigten damit unsere erfolgreiche Strategie zur geografischen Expansion und Steigerung unserer Marktanteile.
· *Angepasstes EBITDA* von *€ 19,3 Mio. *(*11,8% Marge) *wurde durch den Umsatzrückgang beeinträchtigt, trotz Maßnahmen zur Kostenoptimierung und eines vorteilhaften Umsatzmixes hin zu dienstleistungsbezogenen Umsätzen.
· *Konzerngewinn* von *€ 2,5 Mio. *(vs. € 11,2 Mio. im H1 2024) reflektiert die verminderte operative Porfitabilität sowie höhere Währungsverluste (€ 0,7 Mio. Auswirkungen aus USD) trotz geringerer Nettofinanzaufwendungen (-8 % vs. H1 2024).
· Erwirtschaftung eines *soliden operativen Cashflows* von *€ 10,4 Mio. *(+26% vs. H1 2024), unterstützt durch unseren disziplinierten Fokus auf die Optimierung des Cashflow-Managements sowie durch einen verlangsamten Working Capital Aufbau.
· Der *Verschuldungsgrad der Gruppe *blieb auf einem gesunden Niveau (*2,1x*). Die *Nettoverschuldung der Gruppe* von *€ 96,1 Mio. *ist gegenüber Ende 2024 nahezu unverändert.
· *Dividendenausschüttung von € 0,11 je Aktie *(ca. 2 % Rendite), von der Hauptversammlung am 24. Juni beschlossen, bekräftigt unser Ziel, im Zeitraum 2025 bis 2027 eine progressive Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 20-25 % des Nettogewinns beizubehalten, sowie unser Engagement zur Erzielung von Aktionärsrenditen.
· *Die Prognose für das angepasste EBITDA im Geschäftsjahr 2025 wurde auf einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber 2024 angepasst*, was die bereits genannten Umsatzbelastungen im ersten Halbjahr 2025 widerspiegelt. Dennoch *erwarten wir für das zweite Halbjahr 2025 eine starke Wachstumsdynamik*, da wir aufgrund einer robusten Auftragspipeline, positiver Effekte aus Effizienzmaßnahmen und einem disziplinierten Kostenmanagement, der strategischen Fortschritten bei der Verbesserung unseres Umsatzmixes, insbesondere durch einen höheren Beitrag von Citizen Identity und Document Lifecycle Management Lösungen, sowie einer bereits erkennbaren Stabilisierung des türkischen Zahlungskartenmarktes ein *deutliches, sequentielles Wachstum und eine spürbare Verbesserung gegenüber H2 2024* erzielen werden. Diese Initiativen versetzen uns in die Lage, künftig verbesserte EBITDA-Margen und ein nachhaltiges Ergebniswachstum zu erzielen.
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*28. August 2025 – *AUSTRIACARD HOLDINGS AG (ACAG), ein internationaler Konzern für angewandte Technologien mit Hauptsitz in Wien, gibt seine Finanzergebnisse für das 1. Halbjahr 2025 bekannt.
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*Manolis Kontos, Vorstandsvorsitzender und Group CEO, kommentiert:*
"Im ersten Halbjahr 2025 sahen wir uns mit herausfordernden Rahmenbedingungen konfrontiert: Die fortschreitende Marktnormalisierung in der Türkei nach mehreren Jahren außergewöhnlichen Wachstums, eine temporäre Abschwächung der Metallkartenverkäufe an Fintechs sowie Verzögerungen bei vertraglich vereinbarten großvolumigen Digitalisierungsprojekten im öffentlichen Sektor in Griechenland wirkten belastend. Trotz dieser Herausforderungen haben wir unsere strategischen Initiativen konsequent weiterverfolgt und Fortschritte bei der Bereitstellung innovativer Produkte und umfassender Lösungen erzielt – darunter Card-as-a-Service sowie agentische KI-Anwendungen wie die Digital Taskforce zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und KI-gestützte Datenextraktion im Rahmen von Digitalisierungsverträgen mit öffentlichen und privaten Auftraggebern.
Unsere Geschäftsbereiche Document Lifecycle Management, Digital Technologies und Zahlungskarten in den Kernmärkten zeigten weiterhin solide Dynamik und bestätigen die Widerstandsfähigkeit unserer Strategie und unseres Geschäftsmodells. Darüber hinaus haben wir unsere Marktpräsenz ausgebaut, unser Lösungsportfolio erweitert und die Entwicklung KI-basierter Lösungen beschleunigt. Die im ersten Halbjahr unterzeichneten Schlüsselvereinbarungen – darunter Kooperationen mit führenden Finanzinstituten und die Einführung neuer digitaler Initiativen – bilden eine solide Grundlage für eine beschleunigte Performance im zweiten Halbjahr 2025. Zudem prüfen wir aktiv wertsteigernde Akquisitionen, um unser Lösungsangebot geografisch und vertikal weiter auszubauen.
Vorausschauend passen wir angesichts des Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr 2025 unsere Prognose für das angepasste EBITDA im Geschäftsjahr 2025 auf einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber 2024 an. Dennoch sind wir zuversichtlich, im weiteren Jahresverlauf ein deutliches sequenzielles Wachstum und eine spürbare Verbesserung zu erzielen – gestützt durch eine robuste vertraglich gesicherte Umsatzpipeline, steigende Beiträge margenstarker Lösungen in den Bereichen Citizen Identity und Digital Technologies, eine Stabilisierung des türkischen Marktes sowie durch verbesserte operative Effizienz.
Mit unserem starken Portfolio, der wachsenden geografischen Präsenz und unserem klaren Bekenntnis zu Innovation und Wertschöpfung bekräftigen wir unsere Vision, der bevorzugte Partner unserer Kunden zu sein. Wir bleiben fokussiert auf die Transformation von AUSTRIACARD zu einem umfassenden Anbieter für angewandte Technologien und sind überzeugt, dass unsere Maßnahmen nachhaltiges Wachstum und langfristige Wertschöpfung für unsere Aktionäre ermöglichen werden.“
*Konzern Vermögens- und Finanzlage | Highlights*
in Millionen € *30/06/2025* *31/12/2024*
*Zahlungsmittel* *16,7* *21,7*
*Bilanzsumme* *315,9* *331,6*
*Summe Eigenkapital* *121,6* *124,8*
*Nettoverschuldung* *96,1* *95,6*
*Summe Verbindlichkeiten* *194,4* *206,8*
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*Konzernumsatzerlöse*
Konzernumsatzerlöse in Höhe von € 163,6 Mio. – Rückgang um 16% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024, bedingt durch:
· die fortschreitende Normalisierung des türkischen Marktes für Zahlungskarten (Gesamtauswirkung auf die Konzernumsatzerlöse: € 23,4 Mio.), in erster Linie getrieben durch zyklische Effekte und ein herausforderndes makroökonomisches Umfeld nach mehreren Jahren außergewöhnlichen Wachstums (5-Jahres-CAGR von 52%),
· eine vorübergehende Abschwächung beim Verkauf von Metallkarten an Fintechs in Europa im Vergleich zum starken Beitrag des Vorjahres (Gesamtauswirkung auf die Konzernumsatzerlöse: € 14,1 Mio.),
· administrative Verzögerungen bei der Umsetzung einzelner vertraglich vereinbarter, großvolumiger Digitalisierungsprojekte im öffentlichen Sektor in Griechenland, deren Umsätze jedoch voraussichtlich in den kommenden Quartalen realisiert und auch das Wachstum im Jahr 2026 unterstützen werden.
Nichtsdestotrotz haben die folgenden Geschäftsbereiche innerhalb unserer Gruppe ein solides Umsatzwachstum erzielt und bestätigen damit unsere bisher erfolgreiche Strategie:
· Document Lifecycle Management, insbesondere in den Bereichen Dokumentendruck sowie Versanddienstleistungen,
· Zahlungskarten in den Kernmärkten der Gruppe in CEE,
· Digital Technologies in den Segmenten WEST und MEA (hier ist der Ausblick, wenn auch von einer niedrigen Ausgangsbasis, vielversprechend, da wir bereits von unseren Investitionen in technologisch fortschrittliche Lösungen wie Card-as-a-Service und unserer proprietären agentischen KI-Plattform GaiaB™ profitieren)
Nach Eliminierung der negativen Auswirkungen sowohl des türkischen Zahlungskartenmarktes als auch der temporären Abschwächung bei Metallkartenverkäufen an Fintechs in Europa stiegen die Konzernumsatzerlöse um 3% (€ 4 Mio.) gegenüber dem 1. Halbjahr 2024.
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*Umsatzerlöse nach Segmenten*
in Millionen € *H1 2025* *H1 2024* *Veränd. *
*in Mio. €* *Veränd. *
*in %*
Western Europe, Nordics, Americas (WEST) 54,7 64,9 (10,2) -16%
Central Eastern Europe & DACH (CEE) 104,0 121,6 (17,6) -14%
Türkiye / Middle East and Africa (MEA) 16,3 40,8 (24,5) -60%
Eliminierungen & Corporate (11,3) (31,9) 20,6 -64%
*Summe* *163,6* *195,4* *(31,8)* *-16%*
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*Western Europe, Nordics, Americas (WEST)*
Die Umsatzerlöse im Segment verzeichneten einen Rückgang um 16% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 auf
€ 54,7 Mio., was vor allem auf die oben erwähnte vorübergehende Abschwächung der Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa gegenüber deren erheblichen Beitrag im Vorjahr zurückzuführen ist (Gesamtauswirkung auf die Konzernumsatzerlöse: € 14,1 Mio.). Es ist zu beachten, dass im Laufe des Jahres 2024 einige unserer Fintech-Kunden in Europa Metallkarten-Kampagnen gestartet hatten, die zu umfangreichen Metallkarten-Bestellungen führten, die sich in diesem Jahr nicht wiederholt haben. Nichtsdestotrotz haben die Umsatzerlöse im Bereich unserer Versanddienstleistungen ihren positiven Trend fortgesetzt, hier wurde ein solides Wachstum von 19% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 erzielt.
Insgesamt machen wir weiterhin bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Schwerpunkte im Segment WEST, mit dem Ziel innovative Produkte und umfassende Lösungen zu entwickeln (z.B. Card-as-a-Service) sowohl für das stark wachsende Segment der Challenger-Banken/Fintechs als auch für Tier-2-Banken in Großbritannien, zusammen mit unserem strategischen Markteintritt in den französischen Fintech-Markt.
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*Central Eastern Europe & DACH (CEE)*
Die Umsatzerlöse in diesem Segment gingen gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 14% auf €104,0Mio. zurück. Hauptursache war der Rückgang der Intersegmentlieferungen zwischen den CEE und MEA Segmenten (Umsatzrückgang für das Segment von €19,0Mio., bedingt durch einen Rückgang der Kartenauslieferungen um 69% gegenüber H1 2024), ausgelöst durch die bereits genannten schwierigen Rahmenbedingungen im türkischen Markt für Zahlungskarten. Darüber hinaus führten administrative Verzögerungen bei einzelnen vertraglich vereinbarten, großvolumigen Digitalisierungsprojekten im öffentlichen Sektor in Griechenland dazu, dass die entsprechende Umsatzrealisierung in die kommenden Quartale verschoben wurde, was auch das Wachstum im Jahr 2026 unterstützen wird. Dieser Rückgang hat das solide Umsatzwachstum in den folgenden Kategorien des Segments mehr als aufgehoben:
· Versanddienstleistungen (+2% gegenüber H1 2024), insbesondere in Rumänien (+59% gegenüber H1 2024)
· Kartenverkäufe in den CEE Kernmärkten (+4% gegenüber H1 2024)
Insgesamt bleiben wir unseren strategischen Säulen, die unser zukünftiges Wachstum in diesem Segment bestimmen, weiterhin fest verpflichtet:
· Stärkung der Kundenbeziehungen durch Plattformintegration und Document Lifecycle-Services
· Einführung technologisch fortschrittlicher Lösungen (Digital Technologies) für unsere langjährigen Kunden in unseren Kernmärkten
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*Türkiye, Middle East and Africa (MEA)*
Die Umsatzerlöse im Segment gingen um 60% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 auf € 16,3 Mio. zurück, was vor allem auf die fortschreitende Normalisierung des türkischen Zahlungskartenmarktes zurückzuführen ist (Gesamtauswirkung auf das Segment: € 23,4 Mio.). Ursachen hierfür sind die anhaltende makroökonomische Volatilität und Unsicherheit, zyklische Effekte sowie normalisierte Kundenlagerbestände nach mehreren Jahren starken Wachstums. Trotz dieser herausfordernden Umstände blieb unser solider Marktanteil in der Türkei unverändert.
Darüber hinaus haben sich unsere Umsätze im Segment im Bereich Document Lifecycle Management gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 verdoppelt, wobei insbesondere Dokumentendruck und Versanddienstleistungen die Haupttreiber waren.
Insgesamt und im Kontext unserer strategischen Entscheidung, uns vom Produkthersteller zum End-to-End-Lösungsanbieter weiterzuentwickeln, verfolgen wir gezielt Initiativen und Chancen in den Bereichen Document Lifecycle Management und ganzheitlicher Citizen ID Services, die bereits eine Basis für wiederkehrende Umsätze schaffen. Diese sollen unser Ertragsprofil in den kommenden Quartalen weiter diversifizieren und etwaige Volatilitäten im türkischen Zahlungskartenmarkt abfedern.
Die Umsatzerlöse wurden durch die fortschreitende Normalisierung des türkischen Zahlungskartenmarktes sowie durch die vorübergehende Abschwächung der Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa gegenüber deren erheblichen Beitrag im Vorjahr (siehe Ausführungen weiter oben) negativ beeinflusst. Diese beiden Faktoren haben das solide Umsatzwachstum bei Kartenverkäufen in den CEE Kernmärkten mehr als ausgeglichen (+4% gegenüber H1 2024).
Nach Eliminierung der negativen Auswirkungen sowohl des türkischen Zahlungskartenmarktes als auch der Metallkartenverkäufe an Fintechs in Europa verzeichneten die Umsätze im Bereich Identity & Payment Solutions einen Anstieg von 3% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024.
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*Document Lifecycle Management*
Die Umsatzerlöse verzeichneten einen soliden Anstieg um 5% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024, hauptsächlich getrieben durch folgende Bereiche:
· Versanddienstleistungen in Rumänien, Polen, den USA und Großbritannien (€ 2,5 Mio. bzw. +7% gegenüber H1 2024)
· Dokumentendruck (+2% gegenüber H1 2024), CEE als Haupttreiber (+2% gegenüber H1 2024)
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*Digital Technologies*
Die Umsatzerlöse verzeichneten einen moderaten Rückgang um 4% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024, bedingt durch den Basiseffekt aus mehreren Implementierungen digitaler Lösungen im Privatsektor in Rumänien im Jahr 2024 sowie aufgrund administrativer Verzögerungen bei einzelnen vertraglich vereinbarten, großvolumigen Digitalisierungsprojekten im öffentlichen Sektor in Griechenland. Letztere führten dazu, dass die entsprechende Umsatzrealisierung in die kommenden Quartale verschoben wurde und dadurch auch das Wachstum in 2026 unterstützen werden. Nichtsdestotrotz haben sich die Umsatzerlöse im Bereich Digital Technologies in den Segmenten WEST und MEA (wenn auch von einer sehr niedrigen Ausgangsbasis) gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 verdoppelt, gestützt durch (a) bedeutende Fortschritte beim Rollout von Card-as-a-Service (CaaS) für Challenger-Banken/Fintechs im Segment WEST, und (b) Dokumentendigitalisierungsprojekte im Segment MEA.
Wir betrachten Digital Technologies als einen zentralen Wachstumstreiber für die Zukunft, gestützt durch unsere fortlaufenden Investitionen in Forschung und Entwicklung mit dem Ziel unsere digitalen Services zu skalieren, technologisch fortschrittliche Lösungen wie Card-as-a-Service auszurollen und großvolumige Digitalisierungsprojekte im öffentlichen Sektor umzusetzen.
*Bruttogewinn I:* Der Rückgang um 13% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 ist größtenteils auf den oben genannten Umsatzrückgang zurückzuführen.
Nichtsdestotrotz hat sich die *Bruttomarge I des Konzerns um fast 2 Prozentpunkte auf 47% erhöht*, was auf einen vorteilhafteren Umsatzmix mit einem höheren Anteil dienstleistungsbezogener Umsätze ohne damit verbundene Material- und Versandkosten zurückzuführen ist. Hervorzuheben ist, dass alle drei Regionen eine höhere Bruttomarge I verzeichnet haben (MEA: +11 Prozentpunkte, CEE: +1,7 Prozentpunkte, WEST: +1,4 Prozentpunkte). Wir verweisen auf Seite 12–14 für eine detaillierte Analyse der Konzernsegmente.
*Bruttogewinn II:* Der gemeldete Rückgang um 25% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 ist zurückzuführen auf:
· den Rückgang des Bruttogewinns I und
· höhere Produktionskosten (vor allem bedingt durch Abschreibungen)
Die *Bruttomarge II des Konzerns* verringerte sich um rund 3 Prozentpunkte auf *22,5%*.
Die *Konzern-OPEX* (ohne Abschreibungen und Wertminderungen) sind gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 um 2% gesunken, da unsere konsequente Fokussierung auf die Verbesserung der betrieblichen Effizienz zu einer Reduktion der Verwaltungs- und Vertriebskosten um 8% gegenüber H1 2024 geführt hat. Hervorzuheben ist, dass sich unsere Maßnahmen zur Optimierung der Verwaltungs- und Vertriebskosten besonders in den Segmenten WEST (-7% gegenüber H1 2024) und CEE (-8% gegenüber H1 2024) zeigen. Darüber hinaus spiegelt der Anstieg der F&E-Aufwendungen unsere fortgesetzten Investitionen in Forschung und Entwicklung wider, mit dem Ziel, das zukünftige Geschäftswachstum zu unterstützen, insbesondere im Bereich Digital Technologies.
*Angepasstes Konzern-EBITDA:* Der Rückgang um 34% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024 ist großteils auf den oben genannten Umsatzrückgang zurückzuführen, welcher unsere Kostenoptimierungs-maßnahmen sowohl bei den Umsatzkosten als auch bei den Verwaltungs- und Vertriebskosten überkompensiert hat. Die angepasste EBITDA-Marge des Konzerns hat sich um rund 3 Prozentpunkte auf 11,8% verringert.
*Angepasstes Konzern-EBIT: *Infolge des Rückgangs des angepassten EBITDA haben höhere Abschreibungen, die mit unseren Investitionen und M&A-Aktivitäten im Vorjahr (CAPEX) zusammenhängen, das angepasste EBIT zusätzlich belastet (-53% gegenüber H1 2024). Die entsprechende EBIT-Marge hat sich um rund 5 Prozentpunkte auf 5,9% reduziert.
Wir verweisen auf die Seiten 12–14 und 21–22 im Anhang für eine detaillierte Analyse der Konzernsegmente nach geografischen Regionen.
*Sondereffekte:* Die geringeren Aufwendungen für Managementbeteiligungsprogramme (bedingt durch eine geringere Anzahl anspruchsberechtigter Teilnehmer) wurden durch höhere Wechselkursverluste, insbesondere im Zusammenhang mit USD-Forderungen innerhalb des Konzerns, mehr als ausgeglichen.
*Konzernergebnis:* Die bedingt durch eine Reduktion der durchschnittlichen Verschuldung (siehe Cashflow aus Finanzierungstätigkeit und Kommentar zur Nettoverschuldung auf Seite 10) geringeren Nettofinanzierungskosten
(-8% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024) konnten den zuvor genannten Rückgang bei EBITDA und EBIT nur teilweise ausgleichen, was sich negativ auf das Konzernergebnis auswirkte.
Das *Eigenkapital *lag zum 30.06.2025 bei *€ 121,6 Mio.*, was einem Rückgang um € 3 Mio. gegenüber dem 31.12.2024 entspricht. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass das erwirtschaftete Periodenergebnis durch folgende Effekte mehr als ausgeglichen wurde:
· *Dividendenausschüttungen an Aktionäre* (€ 4 Mio. bzw. € 0,11 je Aktie), wie von der Hauptversammlung am 24. Juni 2025 beschlossen
· *negative Effekte in der Währungsumrechnungsrücklage* (bedingt durch den USD)
*Working Capital:* Der Anstieg um € 2 Mio. (+3%) gegenüber dem 31.12.2024 ist vor allem auf die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (€ 13 Mio.), bedingt durch Zahlungen an Lieferanten für Kartenchips, zurückzuführen. Dies kompensierte unsere Maßnahmen zur Verbesserung des Managements von Kundenforderungen, Optimierung des Lagerbestands und Verlangsamung des Working Capital-Aufbaus.
Der *Cashflow aus operativer Tätigkeit* belief sich auf einen *Mittelzufluss von € 10,4 Mio.* (+26% gegenüber dem 1. Halbjahr 2024), was vor allem auf einen deutlich geringeren Aufbau des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen ist.
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Der *Cashflow aus Investitionstätigkeit* zeigte einen *Nettoabfluss von € 5,5 Mio.*, resultierend aus:
· laufenden Investitionen in Sachanlagen
· Investitionen in zusätzliche Maschinen zur Umsetzung großvolumiger Sicherheitsdruckprojekte im MEA-Raum
· Eigenentwicklungen von Software, mit dem Ziel, unsere Lösungen im Bereich Digital Technologies weiter zu verbessern
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Der *Cashflow aus Finanzierungstätigkeit* führte zu einem *Mittelabfluss von € 9,2 Mio.*, verursacht durch:
· planmäßige Netto-Rückzahlungen von Darlehen (revolvierende Kreditlinien) in Höhe von € 2,8 Mio.
· Leasingzahlungen in Höhe von € 2,1 Mio.
· Zinszahlungen in Höhe von € 3,6 Mio.
· Aktienrückkaufprogramm in Höhe von € 0,5 Mio.
Die *Konzern-Nettoverschuldung* betrug zum 30.06.2025 *€ 96,1 Mio.* und blieb damit nahezu unverändert gegenüber dem 31.12.2024, was im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückzuführen ist:
· Rückgang des Brutto-Darlehensbestands um € 4,5 Mio., bedingt durch planmäßige Rückzahlungen
· Rückgang des Cash Bestandes um € 5 Mio. aus (a) Investitionen (CAPEX) und (b) planmäßigen Rückzahlungen von Leasing- und Finanzverbindlichkeiten
Der *Konzern-Nettoverschuldungsgrad* (Nettoverschuldung / angepasstes EBITDA auf rollierender 12-Monatsbasis) blieb auf einem soliden Niveau von *2,1x*.
Der vollständige Zwischenbericht der AUSTRIACARD HOLDINGS AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2025, der auszugsweise in dieser Pressemitteilung zum Halbjahresergebnis 2025 verwendet wurde, ist auf der Webseite des Unternehmens verfügbar: https://www.austriacard.com/investor-relations-ac/
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*Telefonkonferenz Finanzergebnisse*
Das Management der AUSTRIACARD HOLDINGS AG wird eine Telefonkonferenz und einen Live-Webcast zur Präsentation des Finanzergebnisses H1 2025 veranstalten.
*Datum* *Donnerstag, 28. August 2025*
*Uhrzeit* *18:00 (GR)*
*17:00 (CEST)*
*16:00 (UK)*
*11:00 (NY)*
*Dauer* Die Telefonkonferenz wird voraussichtlich 60 Minuten dauern, gefolgt von einer Frage- und Antwortrunde.
*Einwahldaten* Griechenland
AUSTRIACARD HOLDINGS AG ist ein Unternehmen, das auf mehr als 130 Jahre Erfahrung und Innovation in den Bereichen Informationsmanagement, Druck und Kommunikation zurückgreift, um Kundenerlebnisse zu schaffen, die von Transparenz und Sicherheit geprägt sind. Das Unternehmen bietet ein komplementäres Produkt- und Dienstleistungsportfolio in den Bereichen Zahlungslösungen, Identifikation, Smart Cards, Personalisierung, Digitalisierung und sicheres Datenmanagement. ACAG beschäftigt international 2.400 Mitarbeiter und ist an der Wiener und Athener Börse unter dem Symbol ACAG notiert.
Ansprechpartner: Dimitris Haralabopoulos, Group IR Director
*Konzern-Geldflussrechnung*
in tausend € *H1 2025* *H1 2024*
*Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit*
Gewinn/(Verlust) vor Steuern 3.833 14.854
*Anpassungen:*
-Abschreibungen und Wertminderungen 9.587 8.228
-Finanzergebnis 4.251 3.846
-Sonstige unbare Transaktionen 187 1.110 17.858 28.039
*Veränderungen bei:*
-Vorräten 4.375 (11.457)
-Vertragsvermögenswerten (5.873) 1.507
-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen undsonstigen Forderungen 7.818 (3.200)
-Vertragsverbindlichkeiten 3.285 (6.591)
-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen undsonstigen Verbindlichkeiten (14.079) 2.218
-gezahlten Ertragsteuern (2.994) (2.262)
*Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit* *10.391* *8.255*
*Cashflow aus der Investitionstätigkeit*
Erhaltene Zinsen 219 248
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe, abzüglich erworbener
liquider Mittel (1.297)
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 995
Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen 42
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten (6.756) (9.242)
*Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit* *(5.500)* *(10.291)*
* *
*Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit*
Gezahlte Zinsen (3.565) (3.511)
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 5.420 10.561
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten (8.222) (6.103)
Auszahlungen für Leasing-Verbindlichkeiten (2.143) (1.824)
Rückkauf eigener Aktien (520)
Dividenden an nicht beherrschende Anteile 10
Auszahlungen für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (156)
*Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit* *(9.176)* *(877)*
* *
*Netto Zunahme/(Abnahme) der Zahlungsmittel und*
*Zahlungsmitteläquivalente* *(4.285)* *(2.913)*
*Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente *
*zum 1. Jänner* *21.737* *23.825*
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente (727) (26)
*Zahlungsmittel zum 30. Juni* *16.726* *20.886*
^[1] Diese Darstellung basiert auf der von der Konzernleitung überwachten Geschäftsentwicklung mit einem separaten Ausweis von Sondereffekten, die u.a. Effekte aus Managementbeteiligungsprogrammen, Fremdwährungen und andere bewertungsbezogene Effekte unterhalb des angepassten Gewinn (Verlust) vor Steuern beinhalten. Ab dem Jahr 2025 enthält die Managementberichterstattung auch Effekte aus der Hyperinflations-bilanzierung in Bezug auf die in der Türkei ansässige Gesellschaft in allen Positionen, sodass die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst wurden.
^[2] Diese Darstellung basiert auf der von der Konzernleitung überwachten Geschäftsentwicklung mit einem separaten Ausweis von Sondereffekten, die u.a. Effekte aus Managementbeteiligungsprogrammen, Fremdwährungen und andere bewertungsbezogene Effekte unterhalb des angepassten Gewinn (Verlust) vor Steuern beinhalten. Ab dem Jahr 2025 enthält die Managementberichterstattung auch Effekte aus der Hyperinflations-bilanzierung in Bezug auf die in der Türkei ansässige Gesellschaft in allen Positionen, sodass die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst wurden.
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28.08.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group. www.eqs.com
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Sprache: Deutsch
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Internet: https://www.austriacard.com/
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