· Umsatzerlöse von EUR 1,97 Mrd. stabil auf Vorjahresniveau
· 9M EBITDA mit einem Plus von 29,1 Prozent, Q3 zeigt Gegenwind
· Wertberichtigung von EUR 82,1 Mio. wirken sich auf das EBIT negativ aus
· Verbesserte Nettofinanzverschuldung auf EUR 1,4 Mrd., Liquiditätsreserve von EUR 993 Mio.
· EBITDA-Ausblick bestätigt
Lenzing, 6. November 2025 – In den ersten neun Monaten 2025 verzeichnete die Lenzing AG leicht gestiegene Umsatzerlöse und ein höheres EBITDA – zugleich jedoch ein marktbedingt volatiles drittes Quartal. Diese Entwicklung spiegelt die Auswirkungen anhaltender Marktvolatilität sowie Zoll- und geopolitische Unsicherheiten wider. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven bleiben jedoch unverändert positiv.
Die Umsatzerlöse der Lenzing AG stiegen in den ersten neun Monaten um 0,7 Prozent auf EUR 1,97 Mrd. (Vorjahr EUR 1,96 Mrd.). Das EBITDA legte um 29,1 Prozent auf EUR 340,4 Mio. (Vorjahr EUR 263,7 Mio.) zu, einschließlich Effekten durch den Verkauf überschüssiger Emissionszertifikate und die Bewertung biologischer Vermögenswerte. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 17,3 Prozent (Vorjahr: 13,5 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf EUR 20,6 Mio. (Vorjahr: EUR 38,3 Mio.), was einer EBIT-Marge von 1 Prozent (Vorjahr: 2 Prozent) entspricht. Hierbei sind Wertberichtigungen auf Vermögenswerte in Höhe von EUR 82,1 Mio. in Indonesien enthalten. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 98,7 Mio. (Vorjahr: minus EUR 33,4 Mio.).
„Diese herausfordernden Zeiten sehen wir auch als Chance. Wir setzen gezielt auf unsere Stärken und richten unseren Fokus auf das, was uns auszeichnet: starke Marken, präzise Umsetzung und mutige Innovation,“ sagt Rohit Aggarwal, CEO der Lenzing AG.
*Strategische Weiterentwicklung*
Die Lenzing AG verfolgt eine ganzheitlich angepasste Strategie mit klarem Fokus auf wertschaffendes Wachstum. Zu den zentralen Eckpfeilern zählen die Steigerung der operativen Effizienz, die Optimierung der Produktionsstandorte sowie die gezielte Ausrichtung auf margenstarke Premiumprodukte wie TENCEL™, VEOCEL™ und LENZING™ ECOVERO™. Besonders in den Bereichen Hygiene, Verpackung, Filtration sowie medizinischen und industriellen Anwendungen wird weiteres Wachstumspotenzial erwartet.
Um dieses Wachstum nachhaltig abzusichern und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken, hat das Unternehmen eine strategische Überprüfung des Produktionsstandorts in Indonesien eingeleitet. Die geplanten Maßnahmen – einschließlich einer Anpassung administrativer Funktionen – sollen bis Ende 2027 zusätzlich jährliche Einsparungen von rund EUR 45 Mio. nachhaltig realisieren. Der Vorstand erwartet für das laufende Berichtsjahr Kosteneinsparungen von über EUR 180 Mio. Darüber hinaus investiert das Unternehmen über EUR 100 Mio. in die Standorte Lenzing und Heiligenkreuz und strebt eine ganzheitliche Energieoptimierung an allen Produktionsstandorten um mehr als 5Prozent an. Für den Standort in Indonesien werden strategische Optionen geprüft, einschließlich eines möglichen Verkaufs.
In dem Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat ebenso personelle Weichen gestellt: Das Vorstandsmandat von Christian Skilich, Chief Pulp & Chief Technology Officer, wurde bis Mai 2029 verlängert. Mathias Breuer, derzeit Senior Vice President und verantwortlich für das Performance-Programm, wird ab 1. Januar 2026 CFO und folgt auf Nico Reiner, der sein Mandat planmäßig Ende 2025 beendet.
*Solide Finanzposition in einem schwierigen Umfeld*
Durch die starke Fokussierung auf Cash-Management ist es der Lenzing in dem Berichtszeitraum gelungen, keine Zweifel an ihrer ausreichenden Liquiditäts-Ausstattung aufkommen zu lassen. So verfügt das Unternehmen zum 30. September 2025 über eine Liquiditätsreserve von EUR 993 Mio. Die Kapitalstruktur wurde durch eine Hybridanleihe über EUR 500 Mio. und eine syndizierte Finanzierung über EUR 545 Mio. gestärkt. Die Nettofinanzverschuldung konnte zum Stichtag um 8,5 Prozent auf EUR 1,4 Mrd. reduziert werden. Bei einer Bilanzsumme von EUR 4,80 Mrd. ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote von 30,7 Prozent per 30. September 2025.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit belief sich auf EUR 284,6 Mio. (Vorjahr: EUR 319,4 Mio.). Der Free Cashflow war mit EUR 110,9 Mio. (Vorjahr EUR 194,0 Mio.) ebenfalls positiv. Zusätzlich lag der Unlevered Free Cashflow bei EUR 192,1 Mio. (Vorjahr: EUR 228,6 Mio.).
Die Investitionen (CAPEX) beliefen sich auf EUR 93,2 Mio. (Vorjahr: EUR 93,3 Mio.).
*Ausblick*
Das globale Umfeld bleibt volatil. Der IWF erwartet 2025 ein Wachstum von 3,2 Prozent, warnt aber vor Handelskonflikten und finanzieller Instabilität. Das Konsumklima ist gedämpft, höhere Zollkosten könnten 2026 die Nachfrage weiter belasten. Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und der aktuellen Markteinschätzung erwartet der Vorstand im Jahr 2025 weiterhin ein EBITDA über dem Vorjahr. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann dennoch - abhängig von geopolitischen und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Zyklizität der Branche - von aktuellen Erwartungen abweichen. Jegliche Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.
Der Bericht zum 3. Quartal kann hier heruntergeladen werden.
*Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe** *
*EUR Mio.* *01-09/2025* *01-09/2024*
Umsatzerlöse 1.972,0 1.958,2
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 340,4 263,7
Ergebnis nach Steuern -105,0 -111,1
Ergebnis je Aktie in EUR -4,38 -3,50
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 284,6 319,4^[1]
Free Cashflow 110,9 194,0^1
Unlevered Free Cashflow 192,1 228,6
CAPEX 93,2 93,31^1
*Über die Lenzing AG*
Die Lenzing AG steht für eine verantwortungsbewusste Herstellung von Spezial- und Premiumfasern basierend auf regenerierter Cellulose. Mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing AG sind Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von Textil-Anwendungen – von funktionaler, bequemer und modischer Bekleidung hin zu langlebigen und nachhaltigen Heimtextilien. Die TÜV-zertifizierten biologisch abbaubaren und kompostierbaren Lenzing Fasern eignen sich auch hervorragend für den anspruchsvollen Einsatz in Hygiene-Anwendungen des täglichen Lebens.
Das Geschäftsmodell der Lenzing AG geht weit über jenes eines klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Konsumenten schaffen. Die Lenzing AG strebt eine effiziente Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung der Textilindustrie vom gegenwärtigen linearen Wirtschaftssystem zu einer Kreislaufwirtschaft. Um das Engagement zur Begrenzung des menschengemachten Klimawandels an den Zielen des Übereinkommens von Paris auszurichten, hat Lenzing einen klaren, wissenschaftlich fundierten Klimaaktionsplan, der eine deutliche Reduktion der Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) bis 2030 und ein Netto-Null-Ziel bis 2050 vorsieht.
*Daten und Fakten Lenzing AG 2024*
Umsatz: EUR 2,66 Mrd.
Nennkapazität (Fasern): 1.110.000 Tonnen
Mitarbeiter/innen (Vollzeitäquivalente): 7.816
TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™, VEOCEL™, LENZING™ und REFIBRA™ sind Marken der Lenzing AG.
Disclaimer: Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing AG abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den „Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe“, abrufbar unter https://a.storyblok.com/f/306166/x/ee0b4234d6/erlaeuterungen_finanzkennzahlen_2025_q3_de.pdf, und dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
^[1] Zur besseren Transparenz und Vergleichbarkeit der finanziellen Steuerungskennzahlen hat die Lenzing Gruppe die Wahlrechte gem. IAS 7 neu ausgeübt und somit die Darstellung der Kapitalflussrechnung angepasst. Die neue Struktur beginnt mit dem EBT und ermöglicht die Berechnung des Unlevered Free Cashflow, der zusätzlich zum Free Cashflow als zentrale Steuerungsgröße im Rahmen des Performance-Programms dient. Die Anpassung steht im Einklang mit marktüblichen Reporting-Praktiken und verbessert die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung für interne und externe Stakeholder. Die Darstellungsänderung wurde gem. IAS 8 rückwirkend durchgeführt. Weitere Erläuterungen dazu entnehmen sie bitte dem verkürzten Konzernzwischenabschluss 01-06/2025.
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06.11.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group. www.eqs.com
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