NORATIS AG: Werden Gläubiger der Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) benachteiligt? Fachanwälte kündigen zivilrechtliche Schadensersatzforderungen und strafrechtliche Nachprüfung an
23.12.2025 ()
Emittent / Herausgeber: SCHIRP & PARTNER Rechtsanwälte mbB / Schlagwort(e): Anleihe/Rechtssache
NORATIS AG: Werden Gläubiger der Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) benachteiligt? Fachanwälte kündigen zivilrechtliche Schadensersatzforderungen und strafrechtliche Nachprüfung an
23.12.2025 / 11:26 CET/CEST
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*NORATIS AG: Werden Gläubiger der Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) benachteiligt? *
*Fachanwälte kündigen zivilrechtliche Schadensersatzforderungen und strafrechtliche Nachprüfung an*
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Droht bei der NORATIS AG (ISIN: DE000A2E4MK4, WKN: A2E4MK) eine gravierende Benachteiligung der Anleihegläubiger? Deutliche Anzeichen weisen darauf hin. Aber es formiert sich bereits Widerstand.
Was ist geschehen? Erst im September 2024 hat sich die NORATIS AG die Laufzeit der Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) um drei Jahre verlängern lassen, und zwar bis zum 31.12.2028. Voraussetzung hierfür war die Zusage, dass der NORATIS-Großaktionär aus dem Umfeld der Familie Merz („Merz Spezial Dragees“) eine Kapitalerhöhung bei NORATIS zugesagt hatte. Durch die Verlängerung der Anleihe bei gleichzeitiger Stärkung des Eigenkapitals sollte der Zustand der Gesellschaft stabilisiert werden, bis sich die Immobilienmärkte beruhigen.
Völlig überraschend hat die NORATIS AG am 14.12.2025 dennoch die Einleitung eines Schutzschirmverfahrens nach § 270d InsO beim Amtsgericht Frankfurt am Main beantragt. Das Insolvenzgericht hat am 16.12.2025 dem Antrag stattgegeben und Herrn Rechtsanwalt Dr. Andreas Kleinschmidt zum Sachwalter bestellt. Sehr valide Gegenargumente – unter anderem eine ausführliche Schutzschrift, die die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zuvor eingereicht hatte – wurden dabei übergangen. Im Schutzschirmverfahren soll, so der Wille des NORATIS-Vorstandes, eine umfangreiche Sanierung und Restrukturierung bei NORATIS stattfinden. Dies wird nach Erwartung aller Marktexperten darauf hinauslaufen, dass die Gläubiger der Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) auf große Teile ihres Geldes verzichten sollen.
Dr. Wolfgang Schirp aus der Kanzlei Schirp Schmidt-Morsbach Rechtsanwälte PartG mbB, der den Fall intensiv beobachtet: „Nach allem, was wir bisher wissen, sollen die Anleihegläubiger krass übervorteilt werden. Offensichtlich ist die Stärkung des Eigenkapitals, die eine Gesellschaft der Familie Merz zugesagt hatte, nicht durchgeführt worden. Stattdessen sollen die Anleihegläubiger bluten.“
Dr. Schirp weiter: „Sehr negativ fällt uns auf, dass der Großaktionär aus dem Umfeld der Familie Merz den Versuch macht, seine Verpflichtungen auf einen angeblichen neuen Großinvestor namens IMMOWERK abzustreifen. Aber: Die Geschäftsleitung der IMMOWERK ist personenidentisch mit dem Vorstand der NORATIS. Da wird doch Schmierentheater gespielt. Der Interessenkonflikt ist offensichtlich.“
Dr. Schirp ergänzt: „Wir sehen klare Parallelen zu dem kriminellen „haircut“ bei der Sympatex-Anleihe. Dort haben Mitglieder der Familie Otto an einem Anleiheschnitt mitgewirkt, der zwischenzeitlich zu mehreren strafrechtlichen Verurteilungen geführt hat. Hier ist es ein Unternehmen aus dem Umfeld der Familie Merz, das eigene Zusagen nicht einhält und private Anleger dafür bezahlen lassen will. Im einen wie anderen Falle haben wir dies nicht hingenommen, sondern wir werden uns mit allen zivilrechtlichen und strafrechtlichen Mitteln zur Wehr setzen. Gläubiger der NORATIS-Anleihe (ISIN: DE000A3H2TV6, WKN: A3H2TV) bitten wir, sich bei uns zu melden.“
Für Rückfragen steht zur Verfügung: Dr. Wolfgang Schirp, Schirp Schmidt-Morsbach Rechtsanwälte PartG mbB, Kantstraße 149, 10623 Berlin, Tel. 0179-5320213, mail: [email protected], URL: www.schirp.com
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