Im Mazedonien-Streit zwischen der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM) und Griechenland bewegt sich etwas: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos trafen sich der griechische MinisterprĂ€sident Alexis Tsipras und sein âFYROMâ-Amtskollege aus Skopje, Zoran Zaev.
Ergebnis: Skopje ist bereit, den hauptstÀdtischen Flughafen und eine Autobahn umzubenennen.
Beide trugen bisher den Namen âAlexander der GroĂeâ, was viele Griechen als Affront empfinden.
Giannis Dragasakis, stellvertretender MinisterprĂ€sident Griechenlands: "Es gibt Probleme in der Verfassung der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien, es gibt Probleme mit SchulbĂŒchern, da ist ein ganzer Mythos aufgebaut worden, (ĂŒber die UrsprĂŒnge dieses Landes).
Es muss eine klare Verpflichtung geben, dass diese gelöscht werden ... Unsere Vision ist kein geschlossenes Griechenland, kein Griechenland der Phobien.
Es geht um einen neuen Patriotismus, mit offenen Horizonten, ein Land, das zur Lösung der Probleme der Region beitrĂ€gt, das Freundschaftsbeziehungen mit allen aufbaut." Seit mehr als 25 Jahren schwelt die Namensfrage: Wie soll die ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien heiĂen, provisorisch FYROM.
Als FYROM kann das Land weder in die NATO noch in die EU eintreten.
Unter Schirmherrschaft der UNO waren jĂŒngst Namen vorgeschlagen worden.
FINANZMĂRKTE, WIR KOMMEN Zweites Thema: Die RĂŒckkehr Griechenlands an die FinanzmĂ€rkte â das dritten Rettungsprogramm lĂ€uft im August aus.
Investmentbanker, Regierung und Geldgeber Ă€uĂern die Ăberzeugung, dass Hellas mit einem Puffer aus verbleibenden Tranchen und Einnahmen vom Kapitalmarkt bis August in der Lage sein sollte, sich selbst zu finanzieren.
Giannis Dragasakis, stellvertretender MinisterprĂ€sident Griechenlands: "Wir haben einen Fahrplan, und ich wĂŒrde sagen, dass der Kurs mit den Geldgebern abgestimmt und unter Kontrolle ist ...bis August werden wir versuchen, die FinanzmĂ€rkte einmal oder vielleicht auch öfter zu zu testen.
Wir bauen einen LiquiditĂ€tspuffer auf, der uns einen sicheren Ăbergang in die internationalen MĂ€rkte ermöglicht." Man werde Reformen nicht zurĂŒckdrehen, die wĂ€hrend der Programme gemacht wurden, die MaĂnahmen wĂŒrden nicht aufgehoben.
Es werde keine wesentlichen Ănderungen von einem Tag auf den anderen geben.
Eine der letzten Ausgaben des griechischen Hilfsprogramms (6, 7 Milliarden Euro) wird in den kommenden Tagen an Griechenland ĂŒbergeben.
Anfang dieser Woche verabschiedete das griechische Parlament das letzte Reformpaket.
Dazu gehören neue Insolvenzregeln und eine EinschrÀnkung des Streikrechts.
Beide waren Voraussetzungen fĂŒr die PrĂŒfung und Freigabe der nĂ€chsten Kreditrate.
Wie aus Kreisen europĂ€ische GlĂ€ubiger verlautet, soll Griechenland â wie auch die anderen Bail-out-LĂ€nder Zypern, Irland und Spanien â unter Beobachtung bleiben, solange nicht drei Viertel der Staatsschulden getilgt sind, was gegenwĂ€rtig im Jahr 2060 erwartet wird.
Su, Symela Touchtidou