Peking, 03.01.2019: Als erste Nation hat China eine Sonde auf der von der Erde abgewandten Seite des Mondes gelandet.
Die «Chang'e 4» setzte am Donnerstagmorgen um 3.26 Uhr am Aitken-Krater in der Nähe vom Südpol des Erdtrabanten auf.
An Board ist unter anderem ein Roboterfahrzeug, das nun das Terrain um die Landestelle erkunden soll.
Auch Saatgut hat die Sonde geladen.
Damit soll erforscht werden, ob in der niedrigen Anziehungskraft des Mondes Gemüse angebaut werden kann.
Chinesische Experten hatten die Mission im Vorfeld als sehr anspruchsvoll bezeichnet.
Eine Hürde war die Kommunikation mit der Sonde, weil auf der Rückseite des Mondes keine direkte Funkverbindung zur Erde möglich ist.
Im Mai hatten die Chinesen daher einen Übertragungssatelliten in Position gebracht, um Signale in den Funkschatten des Mondes senden zu können.
Die chinesische Raumfahrtbehörde plant noch in diesem Jahr eine weitere unbemannte Mondlandung.
Bis 2030 soll ein Chinese den Mond betreten.
Die Mondmissionen sind nur ein Teil des chinesischen Raumfahrtprogramms, das auch den Bau einer Raumstation um 2022 vorsieht.