Hamburg, 03.02.2019: Ein Meter dicke Wände, fünf bis sechs Grad, kein Tageslicht - und harte Holzbänke.
Solche Bunker haben im Zweiten Weltkrieg Tausenden Menschen das Leben gerettet.
Dieser Röhrenbunker in Hamburg ist seit 1997 ein Museum.
Über eine Stunde geht eine Führung durch die Gemäuer - und die Reise in die Vergangenheit.
O-TON Gunnar Wulf, Leiter des Stadtteilarchives Hamburg-Hamm «Wir hatten zum Glück Zeitzeugen, die uns genau berichten konnten, wie die Bunker möbliert waren.
Und das haben wir dann mit Hilfe eines Zeitzeugens, der auch Zimmermann war, mühselig nachgebaut.» Ursprünglich war der Bunker für 200 Personen angelegt.
Während des Kriegs fanden zeitweise mehr als doppelt so viele Unterschlupf.
Insbesondere vor Luftangriffen.
Während der Führung wird den Besuchern eine Tonaufnahme von damals abgespielt - etwa so muss es sich angefühlt haben, hier im Bunker.
Diese Erinnerungen, Erinnerungen an die schrecklichen Kriegszeiten, sie sollen nicht verblassen, das ist dem Chef des Bunkermuseums wichtig.
O-TON Gunnar Wulf, Leiter des Stadtteilarchives Hamburg-Hamm «Was die Menschen zum Krieg erzählt haben, das versuchen wir hier weiterzugeben, ein Stückchen Friedensarbeit - das ist der Grund für unserer Arbeit hier.»