Dortmund/Castrop-Rauxel, 18.02.19: Mit einem lautem Knall ist am Sonntagmorgen ein Stück Industriegeschichte an der Dortmunder Stadtgrenze zu Ende gegangen.
Zuerst wurde das fast 70 Meter hohe Kesselhaus des stillgelegten Steinkohlekraftwerks Knepper gesprengt.
Und kurz danach mussten auch der 128 Meter hohe Kühlturm und der 210 Meter hohe Schornstein weichen.
O-TON André Michael Schewcow, Deutsche Sprengunion «Man hat das recht schön gesehen: Der Kühlturm fällt ja sehr schnell in sich zusammen.
Sobald man da einige Stützen gesprengt hat.
Der Schornstein hat sich dafür etwas mehr Zeit gelassen.
Der ist wirklich in Zeitlupe - hat man das Gefühl - umgekippt.» Dafür braucht man eine Menge Hilfsmittel: Nach Angaben der Abbruchfirma sind dafür insgesamt über 200 Kilo Sprengstoff nötig gewesen.
Etwa 120 Anwohner mussten während der Sprengung ihre Häuser in dem weiträumig abgesperrten Gelände verlassen.
Und was bleibt am Ende übrig?
Nicht weniger als rund 28 000 Tonnen Stahlschrott und Bauschutt.
Steine und Beton sollen in den kommenden Monaten mit Spezialgerät zerkleinert und auf der Fläche verteilt werden.
Dann können die verwertbaren Stahlmaterialien abtransportiert werden.
Das ehemalige Eon-Kraftwerk auf der Stadtgrenze von Dortmund und Castrop-Rauxel war 2014 stillgelegt worden.
Auf der 59 Hektar großen Fläche soll jetzt ein Gewerbegebiet entstehen.