San Francisco, 20.03.19: Schwerer Rückschlag für Monsanto: Der zum deutschen Bayer-Konzern gehörende Saatgutriese aus den USA hat einen wichtigen Teilprozess um angebliche Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Roundup verloren.
Eine Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco befand am Dienstag einstimmig, dass das Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung eines Klägers gewesen ist.
Damit geht der Prozess nun in eine zweite Phase.
Es soll geklärt werden, ob Monsanto über Risiken hinweggetäuscht hat und auch wie hoch der mögliche Schadenersatz ausfallen könnte.
Für Bayer ist dieser Fall hochbrisant, da es sich um einen richtungsweisenden «Bellwether Case» handelt.
Damit ist im US-Recht eine Art Musterfall in einem Massenverfahren gemeint.
Mehrere dieser repräsentativen Fälle sind angesetzt.
Sie sollen den Streitparteien helfen, das Ausmaß von Schäden und die Höhe denkbarer Vergleichszahlungen besser abschätzen zu können.
Insgesamt liegen dem zuständigen US-Richter mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern vor.